Köln gründet „Arbeitsgruppe Fankultur“ gegen Gewalt
Köln (dpa) - Um Fanausschreitungen, Vandalismus, Gewalt und den Einsatz von Pyrotechnik im eigenen Fanlager präventiv zu vermeiden, hat Fußball-Zweitligist 1. FC Köln die „Arbeitsgruppe Fankultur“ gegründet.
Nach Vereinsangaben ist die Arbeitsgruppe auf Initiative des Vorstands um Präsident Werner Spinner gebildet worden, um im Dialog zwischen dem FC, seinen Fans, der Ultra-Szene und der Polizei Strategien zur Konfliktlösung zu erarbeiten.
In der vergangenen Saison war die Fanszene des 1. FC Köln mehrfach durch Ausschreitungen und den Einsatz von Pyrotechnik aufgefallen. Unter anderem hatten Kölner Fans am 5. Mai im Bundesliga-Heimspiel gegen Bayern München Rauchpulver auf der Tribüne entzündet und den Fanblock in tiefschwarzen Qualm getaucht.
Nach Spielschluss hatten Kölner Anhänger das Spielfeld gestürmt. Vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde der Club nun zu einem Zuschauer-Teilausschluss für das nächste Heimspiel gegen den SV Sandhausen und 40 000 Euro Strafe verurteilt.
Den Vorsitz der Arbeitsgruppe übernimmt der hauptberufliche Strafrichter Thomas Schönig. Zudem sollen der FC-Fanbeauftragte Rainer Mendel und der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach in dem Kreis vertreten sein. FC-Mitglied Bosbach ist Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestags.