KSC-Trainersuche: Sasic und Sander im Gespräch
Karlsruhe (dpa) - Der Fußball-Zweiligist Karlsruher SC sucht nach der Trennung von Rainer Scharinger mal wieder einen neuen Trainer.
„Wir haben keine Kontakte zu Peter Neururer. Auch ein Lothar Matthäus wird mit Sicherheit keine Rolle spielen. Am Ende wird es nur eine Handvoll Trainer sein, über die wir sprechen“, sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther der Nachrichtenagentur dpa. Als mögliche Kandidaten werden in Karlsruhe der gerade beim Liga-Konkurrenten MSV Duisburg freigestellte Milan Sasic und der frühere Cottbusser Petrik Sander gehandelt. Er sei „grundsätzlich für eine neue Aufgabe bereit“, sagte Sasic dem Internetportal „Der Westen“.
Derartige Spekulationen haben in Baden mal wieder Hochkonjunktur, weil sich der Tabellenvorletzte nach zehn Ligaspielen ohne Sieg von Scharinger getrennt hatte. Der KSC wechselte damit bereits zum dritten Mal innerhalb nur eines Jahres seinen Chefcoach. In den Achtzigern lange Zeit als Fahrstuhlmannschaft verschrien, entwickelt sich der Verein damit in diesem Jahrzehnt zum Trainerschreck.
Wellenreuther glaubte zuletzt sowohl bei Scharinger als auch bei dessen Vorgänger Uwe Rapolder, den „richtigen Mann zum richtigen Zeitpunkt“ gefunden zu haben. Jetzt geht die Suche von Neuem los. „Wir brauchen in dieser Situation jemanden, der eine gewisse Erfahrung, ein entsprechendes Auftreten und eine Persönlichkeit hat“, erklärte der CDU-Politiker. Er suche „jemanden, dem die Mannschaft auch folgt und vertraut, und jemanden, dem es gelingt, das Optimale aus unserem Kader herauszuholen.“
Sportdirektor Oliver Kreuzer beschrieb das Anforderungsprofil mit ähnlichen Worten: „Er muss Erfahrung haben mit dieser Situation. Er muss aber auch ein Trainer sein, der nicht nur in seiner Wortwahl gut ist, sondern er muss auch etwas von Fußball verstehen.“
Das alles traf auf Scharinger offenbar nicht mehr zu. Als „Feuerwehrmann“ vor erst sieben Monaten verpflichtet, wurde er nun in höchster Not selbst entlassen. „Die Ergebnisse, die Tabelle, aber auch die Einschätzung haben uns keine andere Wahl gelassen“, sagte Wellenreuther. Auch Kreuzer meinte nach dem Absturz auf einen Abstiegsplatz: „Wir mussten im Sinne des Vereins handeln.“
Vorübergehend soll es nun wieder Markus Kauczinski richten. Der Trainer der zweiten Mannschaft fungierte in den vergangenen beiden Jahren schon zweimal als Übergangslösung. Für ein dauerhaftes Engagement als Chefcoach fehlt ihm die nötige Lizenz. Zumindest am Freitag im Kellerduell gegen den direkten Konkurrenten FC Ingolstadt 04 soll er den KSC aber zum ersten Sieg seit dem 7. August führen.