Prozess gegen Auer Profi Kocer am 15. November
Berlin (dpa) - Vor dem Berliner Landgericht beginnt am 15. November der Prozess gegen den Fußball-Profi Guido Kocer wegen schweren Raubes. Ihm und weiteren acht Männern im Alter zwischen 18 und 23 Jahren wird vorgeworfen, Geschäfte, Cafes und Spielhallen überfallen zu haben.
Dabei sollen sie maskiert in die vorher ausgespähten Lokale eingedrungen sein und die dortigen Angestellten bedroht und teilweise auch angegriffen haben. Sodann hätten die jeweils an den Taten beteiligten Angeklagten die in den Lokalen befindlichen Spielautomaten aufgebrochen, hieß es in der Pressemitteilung des Gerichts.
Kocer, Profi des Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue, hatte sich unlängst öffentlich zu den Vorwürfen gegen seine Person geäußert. „Ich weiß, dass ich angeklagt bin und eine Strafe auf mich zukommt. Ich habe ein Geständnis abgegeben und werde meine gerechte Strafe bekommen“, teilte der Mittelfeldspieler mit.
Kocer kam im Sommer 2011 vom SV Babelsberg 03 ins Erzgebirge. Trainer Rico Schmitt und Präsident Bernd Keller wussten zu diesem Zeitpunkt nichts von den Vorwürfen gegen den Spieler. „Es wusste keiner Bescheid, als ich hier unterschrieben habe. Zum heutigen Zeitpunkt kann ich nur sagen, dass ich einen Riesenfehler damals in Babelsberg gemacht habe und der ist natürlich auch nicht zu entschuldigen“, sagte Kocer.
Nach den ersten Gerüchten hatte sich Präsident Keller vor seinen Spieler gestellt. „Wer nicht verurteilt ist, ist zunächst unschuldig. Wenn er verurteilt wird, dann müssen wir sehen, wie wir ihm am besten helfen können. Jeder hat eine zweite Chance verdient und es kann nicht sein, dass er ein Leben lang darunter leidet“, sagte er.