1:1 bei Basler-Einstand - Weber in Jena beurlaubt

Leipzig (dpa) - Glücklicher Einstand für Mario Basler, unglücklicher Ausstand für Heiko Weber: Bei seinem Debüt auf der Trainerbank des Fußball-Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen ist Mario Basler nur knapp an einer Niederlage vorbei geschrammt.

Mit der letzten Chance der Partie rettete Tobias Willers (90.) dem Zweitliga-Absteiger gegen den SV Darmstadt aber wenigstens noch das 1:1 und einen Punkt. Für Carl Zeiss Jenas Trainer Heiko Weber ist dagegen Schluss. Nach der unnötigen 2:3-Heimpleite gegen den VfR Aalen und dem Sturz ans Tabellenende zogen die Vereins-Oberen am Sonntag die Reißleine und beurlaubten Weber mit sofortiger Wirkung.

„Wir wollten gemeinsam mit Heiko Weber durch dieses sportliche Tal kommen. Wir wollten diesen Weg gehen, um auch zu zeigen, dass man mit Kontinuität und Vertrauen Krisen bewältigen kann. Letztlich geht es aber nicht um Personen, sondern einzig und allein darum, den Club in der 3. Liga zu halten“, sagte Jenas Präsident Rainer Zipfel, der Weber noch vor drei Wochen ein Ultimatum bis zur Winterpause gestellt hatte. Die Thüringer waren gegen Aalen das bessere Team, ließen aber viele Chancen aus und besiegelten so das Schicksal ihres Trainers.

Als mögliche Nachfolger Webers werden Petrik Sander (zuletzt TuS Koblenz), Karsten Baumann (zuletzt VfL Osnabrück) und Milan Sasic (zuletzt MSV Duisburg) gehandelt. Wie die finanziell angeschlagenen Jenaer einen neuen Trainer finanzieren wollen, soll Anfang kommender Woche in einer Sitzung der Vereinsführung geklärt werden.

Basler soll in Oberhausen die Wende einleiten, aber zunächst rutschte „Super-Mario“ mit RWO auf einen Abstiegsplatz und verstand die Welt nicht mehr. „Nachdem, was ich in der zweiten Halbzeit gesehen habe, ist es mir unerklärlich, dass die Mannschaft so schlecht dasteht“, sagte Basler, dessen Team nach der Roten Karte für Esad Razic (45.+2) eine Halbzeit in Unterzahl agieren musste.

Der SV Sandhausen hat dagegen schon lange nicht mehr verloren. Seit sieben Spielen ist das Team von Trainer Gerd Dais ungeschlagen. Gegen den 1. FC Saarbrücken reichte es nach zuletzt vier Siegen in Serie zwar nur zu einem 1:1. Dennoch baute Sandhausen seine Tabellenführung auf fünf Punkte Vorsprung aus.

Nach zuletzt drei Niederlagen nacheinander eroberte Saarbrücken Platz drei zurück. Hinter der Spitze geht es eng zu: Gleich vier Mannschaften jagen mit 24 Punkten den Tabellenführer. Der Zweite Jahn Regensburg verlor durch die 1:2-Niederlage bei Kickers Offenbach etwas an Boden. Auch der FC Heidenheim patzte bei der 0:1-Heimpleite gegen den FC Rot-Weiß Erfurt und rutschte auf Rang vier.

Der Tabellenfünfte VfB Stuttgart II verlor das Duell der zweiten Mannschaften bei Werder Bremen II mit 1:3. Für die Norddeutschen war es der ersehnte Befreiungsschlag - zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag verlassen sie die Abstiegsplätze.