Möhlmann vor dem Aus? „Löwen“-Coach fordert Bekenntnis

München (dpa) - In höchster Not hat der umstrittene „Löwen“-Trainer Benno Möhlmann ein unmissverständliches Bekenntnis von der Vereinsführung des TSV 1860 München gefordert.

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„Entweder wir stehen zusammen zu 100 Prozent hinter dem, was wir beschlossen haben, oder man muss sich tatsächlich trennen“, zitierte der „Kicker“ den 61-Jährigen. Möhlmann erwartet demnach „eine 100 prozentige Überzeugung auch vom Verein für meine Person“, sonst dürfte eine Trennung zwischen dem akut abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten und ihm nur vier Spieltage vor Saisonende Realität werden.

Der im vergangenen Oktober als Hoffnungsträger verpflichtete Coach fehlte am Montag entschuldigt aus privaten Gründen beim Laktattest. Auf die Frage, ob er planmäßig am Dienstagmorgen das Training der Münchner leite, antwortete Möhlmann dem „Münchner Merkur“: „Davon gehe ich im Moment zu 100 Prozent aus.“

Der langjährige Werder-Profi will am Dienstag ein klärendes Gespräch mit Sportdirektor Oliver Kreuzer führen. Der 50-Jährige hatte zuvor Möhlmann nochmals das Vertrauen ausgesprochen. „Ich stehe hinter ihm. Ich bin überzeugt, dass wir mit ihm die Klasse halten“, sagte der „Löwen“-Sportdirektor der „Bild“.

Dieser Ansicht ist Medienberichten zufolge allerdings nicht die gesamte Vereinsführung um den immer wieder zündelnden Investor Hasan Ismaik. Eine Trennung von Möhlmann vor dem richtungweisenden Duell am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig wäre der zweite Trainerwechsel bei 1860 in dieser Saison und die wohl letzte Chance, im Existenzkampf der „Löwen“ in der 2. Bundesliga nochmals einen Impuls zu setzen.

Für Möhlmann, der den TSV 1860 nicht wie erhofft in gesicherte Tabellenregionen führen konnte, dürfte spätestens mit Vertragsende im Sommer Schluss sein. Eine Weiterbeschäftigung im Abstiegsfall schloss er im Grunde aus. „Ich denke, dass man dann etwas Neues probieren sollte. Das wäre sinnvoll“, sagte Möhlmann.

Die Debatte um den „Löwen“-Coach rückte auch den Einspruch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gegen die Wertung der 1:2-Niederlage beim MSV Duisburg wegen eines vermeintlich unrechtmäßigen Treffers in den Hintergrund. „Wir tun alles dafür, um den TSV 1860 München in der Liga zu halten“, hieß es von Vereinsseite. „Wir wissen natürlich, dass es sich um eine Tatsachenentscheidung handelt“, hatte Kreuzer mit Blick auf vermeintliche Erfolgsaussichten eingeräumt.