MSV Duisburg wird Schiedsgericht anrufen

Duisburg (dpa) - Nach der Verweigerung der Lizenz für die kommende Zweitliga-Spielzeit wird der MSV Duisburg das Ständige Schiedsgericht anrufen. Das kündigte der Fußball-Club nach einer gemeinsamen Sitzung aller wichtigen Vereinsgremien an.

Erst aber will der MSV die bis Mitte kommender Woche zugesagte schriftliche Begründung für das „für uns nicht nachvollziehbare Urteil des Lizenzierungsausschusses“ der Deutschen Fußball Liga (DFL) prüfen und beraten.

Auch nach der Sitzung mit allen Beteiligten sei man fest davon überzeugt, „alle Bedingungen zur Erlangung der Lizenz für die kommende Spielzeit fristgerecht und von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft testiert erfüllt zu haben“, hieß es in einer Mitteilung des Traditionsclubs, der am Mittwoch von der Lizenzverweigerung völlig überrascht worden war.

Auch der frühere Nationalmannschaftskapitän Bernard Dietz, der dem MSV-Vorstand angehört, äußerte sich zuversichtlich, den Zwangsabstieg noch abwenden zu können. „Wir haben fristgerecht alles eingereicht. Wir haben keinen Fehler gemacht und alle Auflagen erfüllt“, sagte Dietz dem Radiosender WDR 2. Das Lizenzierungsverfahren sei kein Neuland für den MSV. Man mache das öfter, Prüfer seien dabei gewesen.