Nach neun Monaten klopft Köln wieder an
Der FC rückt nach dem 2:1 gegen Regensburg erstmals auf den Relegationsplatz vor.
München. Ein Dreivierteljahr Anlaufzeit hat der 1. FC Köln nach seinem schmerzhaften Abstieg gebraucht — pünktlich zum Saisonendspurt aber sind die Rheinländer der Fußball-Bundesliga so nah wie noch nie in dieser Saison.
Durch den 2:1-Sieg gegen Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg ist der Traditionsclub erstmals unter die Top-3 im Unterhaus geklettert — und hat nun beste Aussichten auf den umkämpften Relegationsrang.
„Jetzt sind wir die Gejagten. Wenn wir unseren Stiefel so weiter spielen, sind wir, glaube ich, nicht mehr zu stoppen“, tönte Mittelfeldprofi Christian Clemens, der nach bescheidener Hinrunde seit Wochen in überragender Form spielt.
Besondere Spannung ist schon am Freitag garantiert: Dann müssen die Kölner beim direkten Kontrahenten 1. FC Kaiserslautern ran, der noch am Ostersonntag mit einem unnötigen 1:1 beim Vorletzten SV Sandhausen Platz drei leichtfertig hergeschenkt hatte.
„Die Situation wird durch dieses Unentschieden nicht einfacher“, klagte Trainer Franco Foda vor dem Spiel gegen Köln. „Das ist ein wichtiges Spiel für uns, das wir zu Hause gewinnen müssen.“
Köln fuhr dank Kevin McKenna (28.) und Daniel Royer (87.) seinen dritten Sieg in Serie ein — allerdings mit Mühe. „Das hat sehr viele Nerven gekostet“, sagte Trainer Holger Stanislawski und blickte schnell und lieber auf das Spitzenspiel: „Freitagabend, Betzenberg — viel mehr geht im Fußball nicht. Wir selber hätten 50 000 Karten verkaufen können. Die Euphorie in der Stadt und in der Mannschaft ist da“, schwärmte der 43-Jährige. dpa/Red