Osnabrücker Polizei fahndet weiter nach Tätern

Osnabrück (dpa) - Die Polizei in Osnabrück fahndet weiter mit Hochdruck nach den Tätern, die am Samstag vor Beginn des Drittligaspiels zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster einen Sprengsatz gezündet und in den Spielertunnel geworfen hatten.

Derzeit würden die Sprengmittel untersucht, sagte Michael Maßmann, der Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück, vor Journalisten. Vermutungen, dass der aus dem Münsteraner Block geworfene Sprengkörper eigentlich im mit VfL-Fans besetzten Teil der Westtribüne landen sollte, wollte Maßmann nicht bestätigen, aber auch nicht ausschließen. „Auch da ermitteln wir noch“. Allerdings sei klar: „Wenn der Sprengkörper nicht am Boden, sondern in Kopfhöhe explodiert wäre, hätte es wahrscheinlich Tote gegeben.“

Bei den schweren Ausschreitungen vor dem Spiel waren insgesamt 28 Personen verletzt worden, 35 Krawallmacher wurden festgenommen. Noch immer seien neun Polizisten dienstunfähig, hieß es am 13. September. Mit Videoaufnahmen und Zeugenaussagen sollen die Täter nun dingfest gemacht werden. Die beiden Vereine stellten jeweils 2500 Euro Belohnung für Hinweise zur Verfügung, die zur Ergreifung führen.

29 Fans aus der VfL-Szene, die vor dem Spiel bei dem Versuch, eine Gruppe Münsteraner anzugreifen, von der Polizei gestoppt und in Gewahrsam genommen worden waren, müssen mit Stadionverboten rechnen. Wenn die eingeleiteten Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch diesen Verdacht erhärten, werde der VfL diese Sperren aussprechen, erklärte der Sicherheitsbeauftragte Bruno Richter.