Pleite für Rostocker - Jena und Erfurt siegen

Leipzig (dpa) - Ideenlos, konfus und auch noch Pech im Abschluss: Im Kampf um den direkten Wiederaufstieg hat Fußball-Drittligist Hansa Rostock mit dem 0:1 gegen den VfB Stuttgart II einen unerwarteten Dämpfer hinnehmen müssen.

Die Norddeutschen lieferten eine schwache Leistung ab.

Die Folge war die zweite Heimschlappe der Saison und wieder gegen eine Bundesliga-Reserve. „Wir haben schlecht gespielt und da muss man so eine Niederlage akzeptieren“, konstatierte Coach Peter Vollmann, dem auch das neueste prominente Vereinsmitglied kein Glück brachte.

Der frühere Handball-Star Stefan Kretzschmar hatte zuvor seine „Liebe“ zu Hansa bekundet und sich einen Mitgliedspass gesichert: „Der Verein liegt mir am Herzen“, sagte „Kretzsche“.

Nutznießer der Hansa-Pleite ist Eintracht Braunschweig. Der Tabellenführer baute mit dem schmeichelhaften 2:0-Auswärtserfolg beim SV Sandhausen seinen Vorsprung auf Rostock auf fünf Zähler aus. Dennoch war Trainer Torsten Lieberknecht nicht vollends zufrieden: „Bei uns ist es im Moment so, dass wir uns die Punkte wirklich erkämpfen müssen. Am Ende hatten wir das Glück des Tüchtigen.“

Hinter dem Führungsduo rückten die Mannschaften näher zusammen. Wehen Wiesbaden gewann gegen Wacker Burghausen ebenso 3:0 wie Rot- Weiß Erfurt gegen TuS Koblenz. Wehen ist mit 36 Punkten nur noch drei Punkte hinter Offenbach Vierter, Erfurt liegt mit 34 Punkte als Fünfter in Lauerstellung. Der FC Carl Zeiss Jena nahm mit dem 3:1 beim 1. FC Saarbrücken erfolgreich Revanche für die historische 0:7- Hinspielniederlage.

Kurios verlief die Absage des Spiels von Dynamo Dresden gegen den 1. FC Heidenheim. Bei der Platzbegehung am Freitagabend war der Rasen noch in Ordnung. 75 Minuten vor Anstoß erklärte der Schiedsrichter den Platz wegen Vereisung dann jedoch für unbespielbar. Und das trotz Rasenheizung. Ob diese nicht eingeschaltet oder defekt war, wurde vom Stadionbetreiber zunächst nicht beantwortet.

Aus Sorge um das wirtschaftliche Überleben beschlossen Vertreter von 14 Vereinen unter der Woche die Gründung einer Interessengemeinschaft. Die Clubs machten einen dringenden Handlungsbedarf bei der Finanzierung der Liga aus. In der jetzigen Konstellation sei die Mehrzahl der Vereine auf absehbare Zeit in dieser Liga nicht überlebensfähig.