Vrabec wird Chefcoach beim FC St. Pauli
Hamburg (dpa) - Der FC St. Pauli geht mit Trainer-Hoffnungsträger Roland Vrabec in die Zukunft. Der ambitionierte Fußball-Zweitligist gab nach dem letzten Training des Jahres wie erwartet die Beförderung des 39-Jährigen vom Interims- zum Chefcoach bekannt.
„Wir sind mit Roland und dem Trainerteam übereingekommen, dass wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen wollen. Die Entwicklung ist positiv, deshalb ist er jetzt bis 2015 unser Cheftrainer“, teilte Sportchef Rachid Azzouzi mit. Anschließend verabschiedeten sich die St. Paulianer in die verdiente Winterpause.
„Das ist ganz sicher eines der besten Weihnachtsgeschenke, das ich bisher bekommen habe“, erklärte Vrabec, der bei den Hanseaten einen raschen und steilen Aufstieg hinter sich hat. Im Sommer als Assistent des damaligen Chefs Michael Frontzeck angetreten, übernahm der einst von Jürgen Klopp zu Mainz 05 geholte und später beim Deutschen Fußball-Bund (U19-Team) beschäftigte Vrabec nach Frontzecks Beurlaubung am 6. November den Job auf Bewährung. Nach zwölf Punkten aus sechs Partien, dem Sprung in die Spitzengruppe und einer erkennbar attraktiveren Spielweise war die Beförderung logisch.
„Es stand ziemlich früh fest. Wir haben trotz vieler Bewerbungen auch mit keinem anderen Trainer Kontakt aufgenommen“, sagte Azzouzi. Die Zielsetzung bleibe unverändert, den FC St. Pauli in den Top 25 der deutschen Clubs zu etablieren. „Das beinhaltet ja die ersten sieben Plätze in der 2. Liga“, meinte Azzouzi. Vrabec geht es in erster Linie darum, den vor Saisonstart verjüngten und noch im Umbruch steckenden Kader zu stabilisieren. „Das erste Ziel muss die Konstanz sein. Solange wir nicht stabil und clever genug sind, brauchen wir über den Aufstieg nicht zu reden“, betonte er.
Dass sein Team noch Defizite hat, war am Freitag im Heimspiel beim 0:2 gegen Aufsteiger Karlsruher SC nicht zu übersehen. In der überlegen geführten ersten Halbzeit wurden mehrere Chancen nicht genutzt, nach der Pause schlugen die effizienteren Gäste gegen nun fehlerhafte Hausherren zweimal eiskalt zu. „Da haben wir uns dämlich angestellt“, befand Vrabec in der ersten Verärgerung. Tags drauf fasste er das Geschehen mit Abstand etwas gelassener zusammen. „Wir haben eine hohe Qualität im Kader und können gegen jede Mannschaft gewinnen - aber eben auch verlieren. Daran werden wir arbeiten.“