Australien will DFB-Elf auch ohne Topstar ärgern
Mainz (dpa) - Fußball ist in Australien auf dem Vormarsch. Spätestens seit dem Gewinn der Asienmeisterschaft zu Beginn des Jahres erlebt die Sportart Down Under einen Boom.
„Der Fußball in Australien ist in den letzten Jahren ziemlich gewachsen, aber jetzt mit diesem Titel ist Fußball auf dem Weg zur Sportart Nummer eins“, sagte der für Borussia Dortmund spielende, gegen Deutschland aber fehlende Torwart Mitchell Langerak in einem auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes veröffentlichten Interview. An diesem Mittwoch (20.30 Uhr) wollen die Australier in Kaiserslautern ihre neue Stärke gegen Weltmeister Deutschland demonstrieren.
DER TRAINER: Ange Postecoglou trat im Oktober 2013 die Nachfolge von Holger Osieck an, von dem sich der Verband trotz erfolgreicher WM-Qualifikation nach zwei hohen Testspiel-Niederlagen gegen Brasilien und Frankreich getrennt hatte. Obwohl Postecoglou mit den Socceroos in Brasilien bereits in der Vorrunde scheiterte, genießt der Grieche im Verband hohes Ansehen. Seit dem Triumph bei der Asienmeisterschaft im eigenen Land Ende Januar ist er unantastbar. Gilt als Verfechter des Offensivfußballs.
DER STAR: Das größte Renommee bei den Australiern genießt Tim Cahill. Doch der Stürmerstar fehlt in Kaiserslautern wegen Problemen an der Achillessehne. Ohne den Rekordtorschützen Australiens rückt Spielmacher Massimo Luongo in den Blickpunkt. Doch auch der Mittelfeldspieler ist leicht angeschlagen, will gegen den Weltmeister aber unbedingt dabei sein. „Vielleicht ist es riskant, aber ich will gegen Deutschland auf jeden Fall spielen“, sagte Luongo.
DIE BUNDESLIGA-LEGIONÄRE: In Mitchell Langerak von Borussia Dortmund und Mathew Leckie vom Zweitliga-Spitzenreiter FC Ingolstadt stehen zwei Profis im Kader von Trainer Postecoglou, die ihr Geld in Deutschland verdienen. Der Leverkusener Robbie Kruse fehlt dagegen wegen seiner im Finale des Asien Cups gegen Südkorea erlittenen Sprunggelenksverletzung. Während der laut Postecoglou nicht fitte Torwart Langerak nicht zum Einsatz kommen wird, dürfte Stürmer Leckie in der Startelf stehen. „Wir wollen es den Besten der Welt so schwer wie möglich machen“, sagte der Ex-Gladbacher.
DARUM GEHT ES FÜR AUSTRALIEN: Es ist der erste Auftritt der Socceroos seit dem Gewinn der Asienmeisterschaft. Coach Postecoglou hat bereits die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland im Blick, die im Juni beginnt. Der Trainer will vor allem sehen, ob seine offensive Spielweise auch gegen Hochkaräter wie die DFB-Elf funktioniert.