1. FC Viersen ist mit der Kaderplanung spät dran
Spfr. Baumberg - 1. FC Viersen (Sonntag, 15 Uhr)
Mönchengladbach. Hätte der 1. FC Viersen nicht längst seinen Rückzug in die Fußball-Landesliga verkündet, wäre die Partie in Baumberg so etwas wie die letzte Chance auf den 13. Rang und die damit verbundene Qualifikation für die Oberliga.
Der Gegner: Den Sportfreunden ist die Quali für die Oberliga nur noch theoretisch zu nehmen. Bei drei ausstehenden Partien hat das Team von Trainer Jörg Vollack, der ein Jahr lang auch in Viersen wirkte, neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge der Niederrheinliga.
Die Situation in Viersen: Der 4:0-Sieg gegen Bocholt brachte für die Tabelle wenig, da auch die Konkurrenz punktete. Deshalb will Trainer Willi Kehrberg in Baumberg unbedingt einen Sieg und kündigt an, offensiver als sonst agieren zu lassen. Sorgen machen sich die Anhänger des FC aber weniger um die jetzige Saison als um die nächste.
In Akin Uslucan (Ziel unbekannt), Nando Di Buduo und Fabio Ribeiro (beide 1. FC Mönchengladbach), Patrick Scheulen (FC Wegberg-Beeck) und Yannick Meurer (Süchteln) haben fünf Akteure ihren Weggang verkündet, weitere werden sicher folgen.
Ihr Bleiben zugesagt haben bisher nur Thomas Gerdes, Sebastian Tissen und Marijan Mustac. Trainer Willi Kehrberg versucht, die Gemüter zu beruhigen: „Richtig ist, dass wir spät dran sind und dass es einen radikalen Umbruch geben wird. Aber es sind auch viele Spieler daran interessiert, zu uns zu wechseln. Wir werden nächstes Jahr eine gute Mannschaft stellen und in der Landesliga eine gute Rolle spielen.“
Der Ur-Viersener erklärt noch einmal das Konzept des Vereins und die Gründe dafür: „Seitdem ich 1981 zum FC kam, hat dieser Verein entweder um den Aufstieg oder gegen den Abstieg gespielt. Wir wollen in der nächsten Saison einfach die Derbys genießen, in Ruhe eine gute Saison spielen und uns für die nächsten Jahre wappnen.“
Es fehlen die beiden langzeitverletzten Lawrence Aidoo und Marijan Mustac. Akin Uslucan dagegen ist wieder dabei. db