„Jeder kann die Tabelle lesen, wir sind immer noch Letzter. Es wird schwer, aber wir können es schaffen“, sagt Favre, der wohl mit Abwehrchef Dante planen kann — trotz dessen gebrochener Nase nach dem üblen Tritt von Hoffenheims Mlapa. „Dante wird nicht operiert. Er kann mit Maske spielen“, so Mannschaftsarzt Stefan Hertl.

Kehren die zuletzt erkrankten Havard Nordtveit, Mike Hanke und Sebastian Schachten heute ebenfalls zurück, kann Favre personell aus dem vollen schöpfen. „Es ist eigentlich egal, gegen wen wir spielen, wir brauchen die Punkte“, sagt Thorben Marx im Gespräch mit unserer Zeitung. Es gelte nun, persönliche Interessen in den Hintergrund zu stellen, alle Spieler müssten mit aller Kraft auf das Ziel Klassenerhalt hinarbeiten.

„Jeder hofft, von Beginn an zu spielen. Das ist verständlich. Doch jetzt zählt einzig und allein der Erfolg der Mannschaft“, so der 29-Jährige und ergänzt: „Wir müssen aus der Achterbahnfahrt der vergangenen Wochen lernen, den Heimsieg gegen Hoffenheim abhaken, weil der in Bremen überhaupt nichts mehr wert ist.“

Marx bekennt sich zu den VfL-Profis, die auch im Falle eines Abstiegs der Borussia treubleiben. „Ich habe vor einigen Monaten erst den Vertrag verlängert, da standen wir ja auch nicht unter den ersten Fünf. Da wusste ich auch, dass wir eine ganz schwere Saison vor uns haben.“ Lust auf Liga zwei hat der gebürtige Berliner natürlich überhaupt keine.

„Ich habe noch nie 2. Liga gespielt — muss es auch nicht. Darauf kann ich verzichten.“ Mit Bielefeld habe er das Gefühl abzusteigen bereits kennengelernt. „Glauben sie mir, dass war alles andere als schön.“ Das soll Marx mit Gladbach nicht nochmal passieren. „Wenn wir das abrufen, was in der Mannschaft steckt, können wir in Bremen bestehen.“