Aue fiebert Duell mit Borussia entgegen

Im Erzgebirge freuen sich die Fans auf den Pokalhit gegen Mönchengladbach.

Mönchengladbach. Das erste Pflichtspiel des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach steigt zwar erst in rund vier Wochen, doch im idyllischen Erzgebirge fiebern die Fans bereits jetzt dem DFB-Pokalhit am 14.August (19.30 Uhr) entgegen. Borussia kommt zum "Spiel des Jahres" zum FC nach Aue, und der Ansturm auf die Tickets ist riesengroß.

Der Zweitligist rechnet mit einer rappelvollen Hütte, also rund 16000 Zuschauern im Erzgebirgstadion, das derzeit ausgebaut wird. Und in Aue ist man guter Dinge:

"Mein Kollege Michael Frontzeck hat eine tolle, spielstarke Bundesligamannschaft mit Super-Stars wie Dante, Reus, Brouwers oder Arango, doch eins kann ich versprechen, wir haben Respekt, werden aber nicht vor Ehrfurcht erstarren, wir wollen eine Runde weiterkommen", sagt Rico Schmitt (41), der Trainer von Erzgebirge Aue voller Selbstbewusstsein.

Kein Wunder, der Cheftrainer des dreimaligen Meisters und dreimaligen Pokalsiegers der DDR (damals hieß der Club noch Wismut Aue) ist gerade mit seinen Jungs in die 2. Liga aufgestiegen, die Euphorie ist riesengroß.

"Ich werde die Borussia einmal bei einem Spiel beobachten, das reicht. Natürlich sind wir Außenseiter, doch zu Hause können wir jeden Gegner schlagen, auch Gladbach. Im Pokal ist doch alles möglich", sagt Schmitt, der seine Jungs derzeit trotz der hohen Temperaturen dreimal täglich zum Training bittet.

Maloche wird groß geschrieben im Erzgebirge. Dafür stehen schon die beiden gekreuzten Hammer im Vereinswappen und das alte Vereinslied des Clubs, das die Fans trotz Umbenennung, noch heute singen: "Zwei gekreuzte Hämmer und ein großes W, wir kommen aus der Tiefe, wir kommen aus dem Schacht, wir sind Wismut Aue, die neue Fußballmacht."

Beim Vorbereitungsspiel gegen den deutschen Vizemeister FC Schalke 04 am 23.Juli in Gera will Trainer Rico Schmitt seine Zugänge Enrico Kern, Kevin Schlitte und Oliver Schröder (alle Hansa Rostock), Fabian Müller (Kaiserslautern) und Tobias Kempe (Werder Bremen), der auch schon von 2003 bis 2005 für Mönchengladbach spielte, testen. Schmitt: "Uns bleiben ja noch ein paar Tage Zeit, die Stammformation zu finden."

Eins steht aber für den Coach der Erzgebirgler schon heute fest: "Wenn die Borussia bei uns weiterkommen will, dann muss sie sehr hart arbeiten."