Borussia einigt sich mit KSC
Die Mönchengladbacher haben am Freitag Matthias Zimmermann und Lukas Rupp aus Karlsruhe loseisen können.
Mönchengladbach. Sportdirektor Max Eberl und sein Karlsruher Kollege Oliver Kreuzer haben tagelang gefeilscht und gepokert. Eine Einigung schien nicht in Sicht — bis am Freitag plötzlich alles ganz schnell ging. Da erfolgte der Handschlag und der Wechsel von Matthias Zimmermann (19) und Lukas Rupp (20) vom Zweitligisten KSC zur Gladbacher Borussia war perfekt.
Die beiden Talente erhalten vorbehaltlich der noch ausstehenden sportärztlichen Untersuchungen jeweils einen Vertrag bis Juni 2014 im Borussia-Park. „Sie sind nicht auf eine Position fixiert. Auf diese Variabilität legt unser Trainer Lucien Favre großen Wert“, schwärmt Vize-Präsident Rainer Bonhof.
Wohl über zwei Millionen Euro lässt sich der VfL die Investition in die Zukunft kosten. Zudem soll der KSC darauf bestanden haben, bei einem Weiter-Verkauf der beiden finanziell beteiligt zu werden. Ebenso soll ein Freundschaftsspiel vereinbart worden sein, dessen Einnahmen den Badenern zugutekommen.
„Es sind zwei Spieler mit großem Potenzial, die in unserem Kader die Konkurrenzsituation verschärfen werden“, sagt Eberl.
U-19-Nationalspieler Zimmermann hatte bereits vor Wochen öffentlich verkündet, dass er sich für einen Wechsel an den Niederrhein entschieden habe. In Gladbach haben sie den Rechtsfuß, der schon 50 Einsätze in der 2. Liga auf dem Buckel hat, wegen seiner Vielseitigkeit schon länger im Visier. Zimmermann kann sowohl rechter Verteidiger als auch im defensiven Mittelfeld spielen. „Ich wollte in meiner Karriere unbedingt den nächsten Schritt machen und in die Bundesliga wechseln. Dass es nun Mönchengladbach geworden ist, ist natürlich klasse“, sagte der gerade 19 Jahre alt gewordene Zimmermann am Freitag.
Sein Kumpel Lukas Rupp kam in der 2. Liga für den KSC in 26 Spielen zum Einsatz (drei Tore), davon 24 Mal in der abgelaufenen Spielzeit. Er ist U20-Nationalspieler, von seinen Qualitäten ist Eberl ebenfalls überzeugt: „Lukas ist ein Offensiv-Allrounder, der mit Ausnahme der Position im Sturmzentrum vorne auf allen Positionen spielen kann.“ Rupp schwärmte am Freitag in höchsten Tönen von den Bedingungen in Mönchengladbach. „Borussia ist ein toller Verein, der ähnlich aufgebaut ist wie der KSC, aber natürlich einige Ebenen höher. Ich denke, dass Lucien Favre ein sehr guter Trainer ist, der auf junge Spieler setzt. Deshalb bin ich sehr froh, in der kommenden Saison unter ihm zu spielen.“
Rupp soll zum Trainingsauftakt am 23. Juni (10 Uhr) zur Mannschaft von Trainer Favre stoßen. Zimmermann dagegen hat aufgrund seiner Teilnahme am U19-EM-Qualifikationsturnier in der Türkei noch länger Urlaub und lernt die neuen Kollegen bei Borussia erst am 27. Juni im Trainingslager in Bad Wörishofen kennen. Durch den Doppelwechsel erhoffen sich beide eine leichte Integration.