Borussia nach Noten: Sommer hält die Null fest, Hrgota enttäuscht
Freiburg. Den Rückewind aus dem 7:0-Playoffsieg am Donnerstag hat die Borussia am Sonntag zu Hause gelassen. In Freiburg gab es vor den Augen des Bundestrainers ein müdes 0:0-Remis. Mit Ruhm bekleckerte sich dabei keiner der Fohlenelf.
Da ist es auch nicht verwunderlich, dass Torhüter Yann Sommer der beste Borusse auf dem Platz war.
Yann Sommer: Ist sofort im Spiel, strahlt Ruhe und Sicherheit aus. Entschärft mehrere Schüsse, lässt bei hohen Bällen ebenfalls nichts anbrennen, Note: 3+
Julian Korb: Beginnt erneut auf der rechten Abwehrseite, hat von Beginn an Probleme, gegen aggressive Freiburger, die Lücken auf seiner Seite zu schließen, lässt sich mehrfach überlaufen, präsentiert sich in der zweiten Halbzeit jedoch stabiler, Note: 4
Tony Jantschke: Zunächst starke Vorstellung in der Innenverteidigung, rettet mehrfach weiderholt in höchster Not und bewahrt seine Mannschaft so vor einem möglichen Rückstand. Verursacht dann allerdings unglücklich gegen Freiburgs Philipp den Strafstoß, im Anschluss erneut stark, lässt sich nicht beirren, Note: 4+
Martin Stranzl: Der Routinier übernimmt neben Jantschke im Abwehrzentrum den Part des Abräumers, geht kompromisslos zu Werke, ist sich nicht zu schade, den Ball in der Not auch mal ins Seitenaus zu hauen, im Luftkampf eine Bank, Note: 3
Oscar Wendt: Rückt für Dominguez in auf die Position des linken Verteidigers, liefert insgesamt eine solide Partie ab, allerdings ist der Schwede defensiv wie offensiv noch einiges von der Form entfernt, die er in der vergangenen Saison abrufen konnte, Note: 3-
Christoph Kramer: Mit großem Aktionsradius, erkämpft sich mit Willem und Einsatz die Bälle und stoppt so mehrfach Freiburger Angriffe. Im Verlauf der zweiten Halbzeit geht dem Weltmeister allmählich die Puste aus, wird daher vorzeitig ausgewechselt, Note: 3
Granit Xhaka: Der schweizer Nationalspieler lässt sich von der hitzigen Atmosphäre an der Dreisam diesmal nicht aus der Ruhe bringen, ist von Beginn an wach, leitet mit Übersicht das Aufbauspiel ein, es fehlt allerdings noch der finale Pass. Seine Ideen sind im Ansatz gut, doch es hapert noch am Feintuning, Note: 3
André Hahn: Mit Licht und Schatten: Wenn es mal schnell geht und die Fohlen mal dynamisch mit Zug zum Tor ihre Angriffe vortragen, ist der Außenstürmer meist daran beteiligt. Aber: Bei aller Wucht fehlt es hier und da an der Präzision. Taucht mit zunehmender Spielzeit etwas ab, sein verunglückter Rückpass leitet den Strafstoß gegen Borussia an, Note: 4
Ibrahima Traoré: Nach dem guten Auftakt gegen seinen Ex-Klub Stuttgart diesmal mit erheblichen Problemen, sich im System von Lucien Favre zurechtzufinden. Seine Flanken sind meist zu scharf und zu lang, im Abschluss ebenfalls ohne Fortune. Note: 4-
Raffael: Der Brasilianer, Borussias Kreativkopf, kommt in der Liga noch nicht wirklich auf Touren. Seinen Aktionen fehlt die Geschmeidig- und Leichtigkeit aus der Vorsaison, er bleibt im Zweikampf immer wieder hängen, dazu im Abschluss harmlos, wirkt als Ballverteiler bei Kontern unkonzentriert. Da ist noch deutlich Luft nach oben, Note: 4-
Hrgota: So stark der junge Schwede sich im DFB-Pokal und den Playoffs zur Europa League präsentiert hat, so enttäuschend ist sein zweiter Liga-Auftritt von Beginn an in der Startelf von Cheftrainer Lucien Favre verlaufen. Null Torschüsse, fast keinen Zweikampf gewonnen, ohne jegliche Durchschlagskraft, Note: 5