Borussia trotz Punkteteilung hochzufrieden

Marx rettet 1:1-Unentschieden im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg.

Mönchengladbach. Auf den ersten Heimsieg in dieser Spielzeit müssen die Fans von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach zwar weiterhin warten, dennoch verabschiedeten die VfL-Treuen die Fohlen mit tosendem Applaus nach dem 1:1 (0:1) gegen Wolfsburg. Über die gesamte Spielzeit hatte die Elf von Trainer Michael Frontzeck das millionenschwere Starensemble aus der Autostadt unter Druck gesetzt, mehrere tolle Chancen herausgespielt, es allerdings verpasst, sich für die couragierte Leistung auch mit drei Punkten zu belohnen.

"Ich denke, das war das beste Saisonspiel meiner Mannschaft. Wenn man nach einem 2:2 auf Schalke und einem 1:1 gegen Wolfsburg im Nachhinein mit beiden Remis nicht zufrieden sein kann, zeigt das, auf was für einem guten Weg meine Mannschaft wieder ist", so Frontzeck sichtlich zufrieden in seiner Analyse.

Zunächst musste sein Team allerdings die kalte Dusche durch Thomas Kahlenberg verkraften, der nach einer Hasebe-Flanke eiskalt zum 0:1 (27.) vollstreckte. Zuvor hatte allerdings Schiedsrichter Christian Dingert ein klares Foul von Diego an Levels nicht geahndet. "Ich bin eigentlich niemand, der gegen die Schiedsrichter wettert, aber inzwischen häufen sich die unglücklichen Entscheidungen gegen uns", maulte der Borussen-Coach.

Seine Mannschaft ließ sich nicht durch den unglücklichen Rückstand nicht beirren und suchte - angetrieben vom starken Arango - weiter ihr Heil in der Offensive. Auch die Verletzung (schwere Unterschenkelprellung mit Muskelquetschung) von Jungspund Patrick Herrmann, der nach einem Zweikampf (35.) mit Dzeko ins Krankenhaus gebracht werden musste, brachte die Elf vom Niederrhein nicht aus der Spur. Die Wölfe hingegen, die zuletzt drei Siege in Folge gefeiert hatten, agierten vor 40.423 Zuschauern im Borussia-Park trotz der Führung verhalten und überließen den Hausherren die Initiative.

Auch nach dem Seitenwechsel drückte das Frontzeck-Team aufs Tempo, hatte Pech, als Wolfsburgs Däne Simon Kjaer in der 49. Minute den möglichen Ausgleich verhinderte, in dem er eine Direktabnahme von Bobadilla vor der Torlinie abblockte. Benaglio war schon geschlagen. In der 65. Minute gelang den Borussen aber doch der Ausgleich, als Marx einen verunglückten Schuss Arangos ins Tor köpfte. "Das hat lange gedauert. Aber der Ball ist mir auf den Kopf gefallen. Da konnte ich nicht mehr viel falsch machen", kommentierte Marx sein Erfolgserlebnis.

Der verdiente Siegtreffer gelang den Gladbachern zwar nicht mehr, dennoch fand Michael Frontzeck vor der Länderspielpause ein versöhnliches Fazit: "Diese Leistung gibt Hoffnung für die kommenden Wochen. Kompliment an die Jungs, die haben sich wirklich als Einheit präsentiert."