Borussia verhindert Blamage
Borussia Mönchengladbach gewinnt Elfer-Krimi in Heidenheim glücklich mit 4:3.
Heidenheim. Knapp an der Blamage vorbeigeschrammt. Erst im Elfmeterschießen hat Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Beim Drittligisten Heidenheim blieb es 120 Minuten lang torlos. Vom Elfmeterpunkt trafen Filip Daems, Dante, Havard Nordtveit und Martin Stranzl. Gladbachs Keeper Marc-Andre ter Stegen hielt gegen den Ex-Borussen Andreas Spann und Florian Tausendpfund zwei Elfmeter. Borussia kam glücklich mit 4:3 weiter.
Borussias Trainer Lucien Favre überraschte mit einer Umstellung in der Startelf. Rechtsverteidiger Tony Jantschke saß zum ersten Mal in dieser Saison auf der Bank. Martin Stranzl rückte auf die rechte Seite. Beim 1. FC Heidenheim von Beginn an dabei waren die Ex-Gladbacher Andreas Spann und Nico Frommer. Aber nicht Frommer, sondern Spann war der auffälligste Heidenheimer in den ersten 45 Minuten. Mehrfach setzte er sich über die linke Seite in Szene und stellte Martin Stranzl vor Probleme. Spanns Schuss in der 33. Minute vom Strafraumeck war die größte Möglichkeit der Hausherren in den ersten 45 Minuten.
Zuvor war Mönchengladbach besser ins Spiel gekommen. Juan Arango nach einer Ecke (15.) und Marco Reus, der aus 16 Metern nur den Pfosten traf (25.), hatten die größten Möglichkeiten. Doch danach fehlte der Schwung im Spiel, obendrein half die Favre-Elf durch Fehler im Spielaufbau dem Drittligisten dabei, ins Spiel zu kommen.
Ein Pokalkampf entwickelte sich jedoch kaum, was sich in der zweiten Hälfte zunächst fortsetzte. Es blieb ein Spiel zweier technisch und taktisch versierter Mannschaften, die defensiv gut standen. Es zeigte sich, wieso die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt zu den Aufstiegsanwärtern der Dritten Liga gehört. Es blieb ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Aber vor allem Marco Reus spielte mehrfach quer, statt zu schießen, oder wartete zu lange mit dem Abschluss. Verlängerung war die logische Konsequenz. Dort kämpfte sich Heidenheim, angetrieben von 9000 Fans, ins Spiel. Die Gladbacher Abwehr musste Angriff über Angriff über sich ergehen lassen, überstand diese jedoch unbeschadet, so dass es ins Elfmeterschießen ging. „Marc ter Stegen hat uns im Spiel gehalten, er ist ein großes Talent“, befand Lucien Favre. „Ich habe meine Mannschaft gewarnt. Auch in der dritten Liga spielen Profis.“