Borussias fleißige Spielersuche

Favre und Eberl wollen die richtige Mischung aus gestandenen Profis und Talenten.

Mönchengladbach. Viel ist in den vergangenen Tagen und Wochen über das Verhältnis von Max Eberl und Lucien Favre geschrieben und diskutiert worden. Weil sich der Sportdirektor und der Cheftrainer von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach angeblich nicht auf Transfers einigen können, soll das Verhältnis zerrüttet sein, hieß es.

„Wir sind im Einklang. Das sind wilde Spekulationen. Es werden Dinge an uns herangetragen, die jeglicher Grundlage entbehren. Es werden Szenarien aufgebaut, die totaler Blödsinn sind“, stellte Eberl unmissverständlich klar.

Favre sagte: „Wer alles sagt, was er weiß, sagt auch das, was er nicht weiß.“ Dass Bayer Leverkusen an ihm interessiert sei, davon habe er nur erfahren, weil Mediensprecher Markus Aretz ihn über entsprechende Medienberichte informiert habe. Ein klares Bekenntnis, auch in der neuen Saison auf der Trainerbank im Borussia-Park zu sitzen, folgte indes nicht.

Eberl sagte im Hinblick auf neue Spieler: „Wir sind nicht untätig, wir sind fleißig. Und ich hoffe, dass wir relativ zeitnah etwas verkünden können. Wir haben Ideen und Vorstellungen, die wollen wir jetzt zügig umsetzen.“ Die Fans können also davon ausgehen, dass es noch im Laufe der kommenden Woche, also unmittelbar nach dem letzten Bundesliga-Spieltag, erste Namen geben wird.

„Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir gute Spieler gefunden haben. Das versuchen wir jetzt genauso“, betonte der Sportdirektor, der eine Mischung aus zwei oder drei gestandenen Spielern, die viel Geld kosten dürften, und eine ähnliche Zahl von „günstigen“ Perspektivspielern ankündigte. „Der Kader muss auch ohne Europapokal bezahlbar bleiben“, lautet Eberls Devise.

Im 1500. Bundesligaspiel der Borussen am Samstag in Mainz geht es für beide Mannschaften um nichts mehr. Die Hausherren haben sich mit 39 Punkten auf Tabellenrang 13 aus dem Abstiegskampf verabschiedet, die Gäste können ihre tolle Bilanz von 57 Punkten und 46:24 Toren allenfalls noch ein wenig aufpolieren.

„Wir sind Profis. Wir wollen seriös sein, ein gutes Ergebnis erreichen und eine gute Leistung bringen“, sagt Favre. Der Perfektionist wird seine Mannschaft auf das Spiel vorbereiten wie auf jedes Duell seit seinem Amtsantritt im Februar 2011.

Ähnlich sieht es Mike Hanke, der sagt: „Wir sind Profis, wir wissen, wie wir damit umgehen müssen, auch wenn es für uns in Mainz um nichts mehr geht. Wir wollen den Fans, die mitfahren werden, noch einmal etwas bieten und das Spiel gewinnen.“