Vial hatte erst zwei Wettkämpfe bestritten, diese aber klar nach Punkten gewonnen. Diese beiden Siege brachten ihn nach Siegburg, wo der Titelkampf stattfand. Trainer Ulli Rost begleitete den 1,96 Meter großen und 91 Kilogramm schweren Athleten, und sekundierte während des Kampfes von der blauen Ecke aus. Vials Gegner war etwas kleiner, doch brachte auch er fast 90 Kilogramm auf die Waage.

Der Kempener ging sehr selbstbewusst in den Kampf, denn er hatte mit seinen Trainern hart gearbeitet und wirkte konditionell auf der Höhe. Unzählige Sparringsrunden im Kempener Boxcamp hatten ihn in den vergangenen Wochen fit für diese Aufgabe gemacht.

Diese Voraussetzungen zahlten sich vom ersten Gong an aus. "Ich wollte den Gegner in der ersten Runde studieren, um mir meine Marschroute zurecht zu legen, doch dann merkte ich, dass er meinem Tempo kaum gewachsen war", sagte der neue Westdeutsche Jugendmeister nach dem Kampf.

So kam der Kempener Faustkämpfer nach Vorarbeit seiner linken Führungshand immer mehr zu Treffern mit der rechten Schlaghand. Diese Treffer zeigten direkt Wirkung, und Gegner Arslanovic versuchte immer mehr mit gesenktem Kopf und enger Deckung den Geraden zu entgehen.

Doch auch dafür hatte Vial mit einigen schweren rechten Haken ein Mittel parat. Als der Bonner eine Verwarnung für das Schlagen auf den Hinterkopf von Vial bekam, hatte der Boxer des BC Kempen bereits einen klaren Punktevorsprung.

Für die zweite Runde empfahl Trainer Rost seinem Schützling, das Tempo weiter hoch zu halten. Vial hielt sich an diese Maßgabe mit dem Ergebnis, dass sich sein Gegner nach schweren Treffern kaum noch auf den Beinen halten konnte.

Als er kurz davor war, den Bonner auf den Ringboden zu schicken, stoppte ihn der Ringrichter. Er nahm Arslanovic aus dem Kampf. Vital wurde durch technischen K.o. Westdeutscher Meister und könnte vom 16. bis 19. Juni an den Deutschen Meisterschaften in Köln teilnehmen. Darüber wollen die Trainer noch entscheiden.