Demandt-Elf erkämpft Remis in Unterzahl
Die Mannschaft hat bei der SG Wattenscheid trotz zweier Roter Karten noch den 2:2-Ausgleich erzielt.
Mönchengladbach. Als gefühlte Sieger durften sich die U 23-Fußballer von Borussia Mönchengladbach am Sonntagnachmittag nach dem 2:2 (1:2) beim Aufsteiger SG Wattenscheid 09 fühlen. Beim Stand von 1:2 und mit nur noch acht Feldspielern sah der Regionalligist im Lohrheidestadion schon wie der sichere Verlierer aus. Doch Mario Rodriguez rettete den dezimierten „Fohlen“ in der Schlussphase doch noch einen nicht mehr für möglich gehaltenen Zähler.
Neben Rodriguez durfte sich auch Janis Blaswich von seinen Mitspielern herzen lassen. Der Keeper hielt seine Kollegen mit einem parierten Strafstoß kurz nach dem Seitenwechsel überhaupt noch im Spiel. Abwehrspieler Maurice Pluntke hatte einen Schuss von Sven Preissing mit der Hand abgewehrt. Des Feldes verwiesen wurde aber irrtümlicherweise Christopher Lenz, der Wattenscheids erstes Führungstor (23.) mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 18-Metern egalisiert hatte (30.). Zu diesem Zeitpunkt führten die forschen Platzherren bereits verdient mit 2:1, weil Wattenscheids Nico Buckmaier den ersten Strafstoß der Partie nach Foul von Malte Berauer an Niklas Andersen verwandeln konnte (35.). Die Borussia präsentierte sich bis dahin weit von ihrer Bestform entfernt. „Doch der gehaltene Elfer und die Rote Karte haben uns dann scheinbar wachgemacht“, sagte Trainer Sven Demandt
Borussias Coach reagierte nach knapp einer Stunde und brachte frische Kräfte. Doch die Hereinnahme von Marlon Ritter sollte sich nicht bezahlt machen. Ganz im Gegenteil: Nach einer rüderen Zweikampfführung gegen SG-Kicker Melchner wurde Ritter keine 20 Minuten nach seiner Einwechslung ebenfalls mit „Rot“ des Feldes verwiesen (74.). Nur noch kühnste Optimisten unter den Zuschauern setzten nun noch einen Pfifferling auf die Borussia. Die Spieler jedoch glaubten weiter an sich, während die Wattenscheider augenscheinlich Angst vor der eigenen Courage bekamen.
Beim 2:2-Ausgleich profitierte Mario Rodriguez freilich auch von der Mithilfe von Lukas Fronczyk. Wattenscheids Keeper, der schon beim Freistoß zum 1:1 auf dem falschen Fuß erwischt wurde, verschätzte sich bei einem Eckball. Rodriguez stand goldrichtig und schoss zum 2:2-Endstand ein (82.). „Die Moral hat heute definitiv gestimmt. In Unterzahl haben wir besser gespielt als mit Elf-gegen-Elf. Am Ende ist der Punkt sogar nicht unverdient“, freute sich Sven Demandt.