Dominguez: „Ich bin bereit“
Der Spanier drängt nach dreimonatiger Verletzungspause zurück ins Team.
Belek. Alvaro Dominguez drückt den Neustart-Knopf. Der spanische Innenverteidiger von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat sich nach auskuriertem Schulterbruch für die kommenden Tage in Belek einiges vorgenommen. Dominguez ist einer der Profis im Kader von Cheftrainer Lucien Favre, der das Trainingslager in der Türkei nutzen will, um sich einen Platz in der Startformation zurückzuerobern.
„Ganz klar, das ist mein Ziel“, sagt Dominguez mit entschlossenem Blick, „ich werde von Anfang an Gas geben und versuchen zu zeigen, dass ich in die Mannschaft gehöre. Zum Rückrundenstart gegen die Bayern wäre ich gerne dabei.“ Dem Trainer-Stab kann Dominguez‘ Eifer nur recht sein, schließlich sorgt ein gesunder Konkurrenzkampf in der Regel für knackige und kurzweilige Einheiten. „Ich bin eigentlich ein ruhiger Typ“, verrät Dominguez in bemerkenswert gutem Deutsch, „aber auf dem Platz kenne ich keine Freunde“. Tony Jantschke, Roel Brouwers oder Martin Stranzl heißen seine Konkurrenten.
Sich nach dreimonatiger Verletzungspause zurück ins Rampenlicht kämpfen zu müssen, ist für den 8,5-Millionen-Einkauf von Atletico Madrid eine neue Erfahrung. „Ich bin zuvor noch nie so lange verletzt und zum Zuschauen verdammt gewesen — das war hart für mich, wenn ich allein an das Reha-Training denke“, so Dominguez.
Oder an schlaflose Nächte, weil die operierte Schulter nach dem unglücklichen Crash mit Dortmunds Stürmer Robert Lewandowski zunächst nur wenig Ruhe zuließ. „Ich konnte mich nicht gut bewegen, hatte auch ein komisches Gefühl“, sagt Dominguez. Nun sei er aber wieder bei „99 Prozent“. „Es ist viel besser, die Koordination ist zurück, ich kann meine Hand bewegen. Ich habe wieder Vertrauen in meinen Körper und viel mehr Kraft.“ Dazu habe auch der jüngste gemeinsame Karibik-Urlaub mit der Familie beigetragen.
Der Akku ist also rechtzeitig zum Trainingslager wieder aufgeladen. Er wisse, so Dominguez, was für eine Herausforderung nun auf ihn zukomme. „Die Mannschaft, entwickelt sich weiter. Wir machen es inzwischen viel besser als noch zu Saisonbeginn. Ich habe in den vergangenen Monaten sehr positive Fortschritte gesehen — was mich sehr gefreut hat.“
Dass der anhaltende Positiv-Trend seine Rückkehr ins Favre-Team sicherlich nicht erleichtern dürfte, nimmt Dominguez sportlich. „Ich mag solche Herausforderungen. Dieser Aufgabe stelle ich mich gerne. Entscheidend ist, dass der Klub erfolgreich ist.“ Dazu wolle er nun seinen Teil beitragen. „Bis zum Bayern-Spiel bleiben mir drei Wochen. Wenig Zeit, aber ich bin bereit.“
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wz.de/borussia