Trotz Unterzahl dominierten die Gäste vor 800 Zuschauern die erste Hälfte des Verfolgerduells. „Die Entscheidung war völlig überzogen“, nahm Trainer Khalid Khan seinen Spieler in Schutz.

Doch so richtig dramatisch wurde es im 400 Kilometer entfernten Bietigheim erst in der Schlussphase, als die Korschenbroicher gleich mehrfach dezimiert wurden und auch Khan wegen Meckerns die Rote Karte sah. „In einer dieser Situationen ist mir dann der Kragen geplatzt, was aber natürlich absolut nicht in Ordnung geht. Dafür möchte ich mich entschuldigen“, sagte Khan nach dem Spiel.

Auch Korschenbroichs Schwabe Markus Breuer erlebte die Schlussphase des Spiels nicht auf dem Feld. Der Linksaußen sah nach einer unglücklichen Aktion, bei der er seinen Gegenspieler unbeabsichtigt mit der Hand im Gesicht traf, die laut Trainer Khalid Khan „völlig überzogene“ Rote Karte. Als Sebastian Knierim 135 Sekunden vor Schluss per Doppelschlag zum 29:26 traf — kurz zuvor hatte Khan eine Bankstrafe erhalten — schien alles auf einen Heimsieg der Schwaben zu deuten.

Doch der TVK raffte sich in den letzten beiden Minuten noch einmal zu einer Energieleistung auf. Simon Breuer und David Breuer stellten den Anschluss wieder her, Jörn Ilper traf 13 Sekunden vor dem Abpfiff zum 29:29-Remis. Fast wäre sogar noch der Siegtreffer gelungen, doch der letzte Wurf des Spiels von Marcel Görden zappelte erst eine halbe Sekunde nach der Schlusssirene im Netz.

„Sven Bartmann hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Obwohl Oliver Mayer zuletzt gut gehalten hat, habe ich mich aufgrund der Trainingsleistung zu dem Wechsel entschieden. Oliver hat zwar sehr gut trainiert, aber Sven war in dieser Woche überragend. Der Wechsel hat sich definitiv ausgezahlt“, lobte Khan den Torhüter, ohne allerdings das gesamte Team zu vergessen: „Die Mannschaft hat wieder einmal ihren überragenden Charakter gezeigt.“