Drei Fragen an... Gladbachs Torhüter Marc-André ter Stegen
Mönchengladbach. Die böse 0:4-Klatsche aus den Köpfen bekommen. Den enttäuschenden Auftritt in Bremen verarbeiten. Dazu hatten die Profis von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach nur am Montag an ihrem freien Tag die Gelegenheit.
Bereits am Dienstag heißt es Volldampf voraus, die Vorbereitung auf das schwere Gruppenspiel am Donnerstag in der Europa League gegen Marseille beginnt. WZ-Mitarbeiter Achim Müller sprach vor dem Trainingsauftakt mit Torhüter Marc-André ter Stegen.
WZ: 13 Gegentore in den vergangenen vier Pflichtspielen. Gerade für Sie als Schlussmann ist das sicher keine leichte Phase, oder?
Ter Stegen: Welcher Torhüter mag Gegentore? Das tut schon ordentlich weh. Jeder sieht, dass es im Moment nicht läuft. Wir müssen endlich in der Defensive viel kompakter stehen als dies in den vergangenen Wochen der Fall war. Wir müssen, wenn wir den Ball verlieren, sofort gegenpressen und so schnell wie möglich in die Ordnung zurückfinden. Das haben wir in Dortmund, gegen Fenerbahce und nun in Bremen nicht geschafft. Das sind keine Kleinigkeiten mehr, wir machen momentan richtig grobe Fehler. Wir bekommen extrem viele Gegentore und müssen das ganz schnell in den Griff bekommen.
Wie lässt sich dieser Leistungseinbruch erklären. Ist das eine Qualitätsfrage oder, wie Sportdirektor Max Eberl sagt, eine Kopfsache?
Ter Stegen: Das ist eine Kopfsache. Und für den Kopf ist es nie gut, wenn man verliert. Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir in der Defensive Wege machen, die auch wehtun. Nach dem Bremen-Spiel sind einige Dinge knallhart angesprochen worden. Dabei muss man auch zwangsläufig einzelne Leute ansprechen, um Fehler abzustellen. Und das erste, was wir besser machen sollten, ist in der Europa League gegen Marseille kompakt zu stehen.
Hätten Sie vor dem Saisonstart damit gerechnet, dass es so brutal schwer für die Borussia werden würde?
Ter Stegen: Dass man gegen Dortmund fünf und gegen Bremen vier Gegentore bekommt — so etwas kann man nicht erwarten. So etwas will ich auch nicht erwarten. Wir können aber nicht immer zurückdenken an die letzte Saison. Wir sitzen alle in einem Boot. Nun gilt es, sich aufzurappeln und füreinander da zu sein. Hoffentlich halten auch die Fans weiter zu uns.