Eberl: „HSV sollte Kerzen anzünden“
Hamburg. Am Ende spielte sogar Max Eberl mit. Zwei Minuten vor Schluss warf der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach dem Verteidiger des Hamburger SV, Dennis Diekmeier, den Ball vor die Brust, weil dieser seiner Meinung nach provokativ lange brauchte, um einen Einwurf auszuführen.
„Uns rannte einfach die Zeit davon. Ich habe mich bei ihm aber nachher für die Aktion entschuldigt“, sagte Eberl. An der 0:1-Niederlage änderte dieser Einsatz allerdings nichts.
Der Sportdirektor hatte „ein richtig gutes Spiel“ der Mannschaft gesehen, ein Unentschieden wäre aus seiner Sicht verdient gewesen: „Wenn ich ein Hamburger wäre, würde ich gleich mehrere Kerzen in der Kirche anzünden. Aber Fußball ist eben nicht immer gerecht. Diesmal hatten wir nicht das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“
Immerhin durfte sich Eberl über die passable Leistung der in die Mannschaft rotierten Spieler freuen. Trainer Lucien Favre hatte die Anfangself auf fünf Positionen geändert. Für Roel Brouwers, Oscar Wendt, Havard Nordtveit, Tolga Cigerci und Luuk de Jong begannen Filip Daems, Thorben Marx, Granit Xhaka, Lukas Rupp und Mike Hanke. Eberl: „Wir haben Breite im Kader, der Trainer hat da richtig gehandelt.“
Zum Fehler von Granit Xhaka, der zum Gegentreffer führte, sagte er: „Man sieht, wie Fußball ist. Das ist ein extrem hartes Ding. Er macht einen groben Schnitzer — und der führt direkt zum Ballverlust und zum Sonntagsschuss von van der Vaart. Fußball ist manchmal extrem ungerecht. Wir werden ihn aber nun alle unterstützen, die Mannschaft hat ihn schon aufgebaut. Er hat sich zurück in die Partie gekämpft, was auch nicht so leicht war.“