Borussia Mönchengladbach Eberl sucht nach Verstärkungen für Gladbachs Offensive
Mönchengladbach · Thorgan Hazard wird Borussia Mönchengladbach wohl im Sommer verlassen, damit ist er wahrscheinlich nicht der einzige Offensivmann. Manager Max Eberl erwarten deshalb stressige Monate.
Das Borussia Mönchengladbach in den letzten Jahren zu einer angesagten Adresse für junge Fußballtalente geworden ist, das wird einem spätestens klar, wenn man sich die Entwicklungen von Stars wie Marc-André ter Stegen, Marco Reus oder auch Thorgan Hazard anguckt. Letzterer wird möglicherweise den Weg von Marco Reus nacheifern und sich den anderen Borussia aus Dortmund anschließen. Falls es nicht der BVB werden wird, dürfte es ein anderer großer Verein werden, ein Verbleib des belgischen Nationalspielers am Niederrhein scheint unrealistisch.
Der drohende Abgang von Hazard bringt bei der Fohlenelf auch jetzt schon den ein oder anderen Stein ins Rollen und treibt Manager Max Eberl den Schweiß auf die Stirn. Seine Aufgabe wird es sein einen passenden Ersatz für den torgefährlichen Offensivmann zu finden. Möglicherweise sogar noch für ein paar andere, denn die Borussia trägt einige „Altlasten“ in der Offensive mit sich. Die jungen Torben Müsel und Julio Villalba wirken bisher nicht so, als könnten sie auf Bundesliga-Niveau eine große Rolle spielen. Josip Drmic wird den Verein mit sehr großer Sicherheit spätestens im Sommer verlassen. Ob der verletzungsanfällige Raffael mit seinem 33 Jahren nochmal einen neuen Vertrag angeboten bekommt, steht zur Zeit auch in den Sternen. Patrick Herrmann hat sich zwar dafür entschieden die Rückrunde in Gladbach zu bleiben, wenn aber nichts unerwartetes passiert, dürfte der Rechtsaußen im Sommer ebenfalls weg sein.
Kurzum auf Manager Max Eberl wartet viel Arbeit mit der der 45-Jährige scheinbar jetzt schon anfängt. Wie die Bild berichtet ist Borussia Mönchengladbach sehr an einer Verpflichtung von Leandro Trossard interessiert. Der 24-Jährige erzielte in der Hinrunde in 26 Spielen für den KRC Genk wettbewerbsübergreifend immerhin 16 Tore und bereitete 7 weitere vor. Neben den Gladbachern sollen Tottenham, Arsenal und auch Borussia Dortmund den Linksaußen beobachten. Am Niederrhein könnte der Belgier dann die Position seines Landsmanns Thorgan Hazard erben. Dass Trossard die Jupiler Pro League Sommer verlassen wird, daran ließ sein Berater Josy Comhair keinen Zweifel. „Was ich sagen kann, ist, dass Leandro in sechs Monaten Belgien verlassen wird“, sagte er bereits im November. Einzig, dass die Gladbacher Trossard bereits vor zwei Jahren beobachteten und sich damals aber gegen ihn und für Vincenzo Grifo entschieden hatten, könnte ein Minuspunkt für Eberl sein.
Als weiterer heißer Kandidat für die Gladbacher Offensivreihen wird Rabbi Matondo von Manchester City gehandelt. Der 18-Jährige scheint einem Wechsel nicht abgeneigt, da er seine Chancen bei Pep Guardiola zur Zeit wohl nicht als sonderlich groß ansieht. Eine Vertragsverlängerung des bis 2020 laufenden Vertrages wirkt daher nicht realistisch. Im Gegenzug will wohl auch City den Spieler auf gar keinen Fall ablösefrei verlieren. Eine Verkauf im Winter beziehungsweise spätestens im Sommer ist daher durchaus realistisch. Matondo ist in der Hinrunde auf 21 Einsätze für Citys U19 gekommen. Einige auch in der UEFA Youth League, in der Scouts der Gladbacher, aber auch aus München, Dortmund und Leipzig, die Leistung des walisischen Nationalspielers sehr positiv bewertet haben sollen. Der Rechtsaußen soll über eine außergwöhnliche Schnelligkeit mit dem Ball am Fuß verfügen und könnte gerade in Heckings Erfolgs-4-3-3 eine gute Rolle auf den Flügen spielen.
Ein Kandidat für das Sturmzentrum der Borussia könnte der Nigerianer Emmanuel Dennis sein. Der 21-Jährige spielt ebenfalls in Belgien und kommt in der Hinrunde auf 16 Einsätze für den FC Brügge. Dabei erzielte er 5 Tore und sammelte immerhin die Erfahrung von 3 Champions League-Spielen. Neben Borussia Mönchengladbach gelten Leverkusen und Besiktas Istanbul als Interessenten für den Torjäger. Die Türken würden Dennis allerdings wohl gerne erstmal nur ausleihen. Ob Brügge einer Leihe bei einem Vertrag bis 2021 allerdings zustimmen würde, scheint eher zweifelhaft. Die Belgier sind wohl eher geneigt den 21-Jährigen gegen eine hohe Ablöse ziehen zu lassen.
Alles in allem warten stressige Wochen und Monate auf Max Eberl, denn eins scheint ziemlich sicher. Die Offensivabteilung der Fohlenelf wird in der kommenden Saison einige neue Gesichter aufweisen.