Edeljoker Hanke mit Rolle zufrieden
Nach seiner Einwechslung gegen Düsseldorf konnte Mike Hanke auf sich aufmerksam machen.
Mönchengladbach. Mike Hanke wirkt in diesen Tagen gelöst und mit sich zufrieden. Nicht nur, weil Trainer Lucien Favre den Spielern von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach nach dem 2:1-Derbysieg zwei Tage Pause gegönnt hatte.
Der Stürmer freut sich auf die bevorstehende Vertragsverlängerung und scheint sich mit seiner Rolle als Edeljoker abgefunden zu haben. „Ich habe nach meiner Einwechslung für Wirbel gesorgt, wir hatten genug Chancen für das dritte Tor“, sagt Hanke.
Trotz der Kurzarbeit gilt sein Wort innerhalb der Mannschaft. Weil Martin Stranzl als Spieler, der gerne kritischere Töne anschlägt, mit Grippe das Bett hütete, legte der 29-Jährige den Finger in die Wunde. „Wenn wir die zweite Hälfte so angefangen hätten wie in der ersten, hätte Düsseldorf keine Chance gehabt. Es war ein gravierender Fehler, Düsseldorf so kommen zu lassen. Die Phase zu Beginn und am Ende muss unser Maßstab sein.“
Nicht umsonst ist Hanke als Sieger des Duells mit Igor de Camargo hervorgegangen. Mal abgesehen davon, dass de Camargo (ebenfalls 29 Jahre alt) eine Ablösesumme bringt, scheint Hanke im System von Favre besser aufgehoben zu sein, als es der Belgier mit brasilianischen Wurzeln zu sein scheint.
Hanke ist zweikampfstärker, schaltet bei schnellen Passkombinationen, die der Trainer mag, schneller und gilt als besserer Ballverteiler. Sein Kopfballspiel ist passabel. Auch nach seiner Einwechslung in der 72. Minute gegen Düsseldorf leitete Hanke mit klugen Zuspielen Tormöglichkeiten ein. Eine Vertragsverlängerung scheiterte bisher dem Vernehmen nach nur an den Vorstellungen in Sachen Gehalt (Hanke gilt als Großverdiener im Kader) und Vertragslaufzeit.
Vertragsgespräche stehen bei Marc-André ter Stegen nicht an. Im November 2011 hat der talentierte Torhüter seinen Kontrakt bis 2015 verlängert. Dennoch wird in diesen Tagen eifrig über seine Zukunft diskutiert. Klubs wie FC Barcelona, Real Madrid oder auch Top-Vereine aus England sollen eifrig am 20-Jährigen baggern. Ein offizielles Angebot, auch über Mittelsmänner, lege dem Verein nicht vor, betont Sportdirektor Max Eberl.
Doch wenn Ter Stegen weiter so souverän auftritt wie in den jüngsten neun Pflichtspielen (nur vier Gegentreffer), dürfte sein Marktwert, der derzeit auf rund zehn Millionen Euro taxiert wird, weiter ansteigen. „Dass Marc-André ein guter Torhüter ist, steht außerhalb jeden Zweifels. Er hatte eine schwierige Phase hatte in der Hinrunde, daraus hat er sich herausgekämpft.
Er hat seine Leistung stabilisiert. Natürlich ist er für andere Vereine interessant. Das Interesse ist eine schöne Spekulation, es ist aber wie immer nichts dran“, sagt Eberl, der betont, dass der Torhüter viel Spaß daran habe, mit Borussia etwas aufzubauen. Bei der Frage, ob der Torhüter eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hat, wie es zum Beispiel Marco Reus oder Dante hatten, wich der Sportdirektor aus. Was passiert, wenn wirklich ein Topverein Summen wie 15 Millionen Euro aufruft, bleibt abzuwarten.