Effe wirbt bei den Sponsoren

Treffen im „Rosenmeer“, Horst Köppel auch dabei.

Mönchengladbach. Stefan Effenberg und Horst Köppel haben sich im „Rosenmeer“ am Bunten Garten mit knapp 60 Sponsoren der Borussia getroffen. Effenberg will die Initiative Borussia zum neuen Sportdirektor küren, der Alt-Borusse Köppel soll den kleinlauter gewordenen Borussen-Präsidenten Rolf Königs ablösen.

Ein Treffen mit dem „Tiger“ und den insgesamt rund 235 VfL-Geldgebern in einem Nordpark-Restaurant war gescheitert — der kochende Betreiber erteilte eine Absage.

Im Haus des VfL-Fanprojekts hatten Effe&Co. tags zuvor vor etwa 150 Mitgliedern Rede und Antwort gestanden. Die Atmosphäre sei angespannt gewesen, doch Effenberg habe schließlich „nicht wenige von seinen Ideen überzeugt“, hieß es. Auch diesmal habe sich das Zugpferd der Initiative Vorwürfe wie „Effe, du hast die falschen Freunde“ vorhalten müssen. Das wies der souverän wirkende Ex-Spieler zurück, er warb für eine Zweidrittel-Mehrheit bei der Mitgliederversammlung am 29. Mai. Gleichzeitig gab es Stimmen, die die Ablösung von Königs wollen. Der habe seine Chance gehabt — und nicht genutzt.

Im Vorfeld der Fan-Veranstaltung sollen Ultras Personen vor allem verbal bedroht haben.

Auf der Homepage des Fan-Projekts wird bedauert, dass Effe „trotz einfacher Fragen“ keine klaren Antworten zum Konzept der Initiative gegeben habe. Der Vorstand des Projekts schreibt auch, „dass man sich einig ist: Es muss Konsequenzen bei Borussia geben, die sich ganz klar auf das Präsidentenamt beziehen“.

In der Jahresversammlung des Fan-Projekts (4500 Mitglieder) hatten sich die anwesenden Mitglieder mehrheitlich gegen die Initiative Borussia ausgesprochen. Daraus könne man nicht folgern, dass das Fan-Projekt die Mitglieder-Offensive des umstrittenen Michael Weigand unterstütze. „Wir als Vorstand sind da ganz neutral“, so Projekt-Sprecher Matthias Neumann.