Kulik: „Borussia schafft den Klassenerhalt“
Der neben Günter Netzer beste Borussen-Regisseur aller Zeiten glaubt an den Ex-Klub.
Mönchengladbach. Er war neben Günter Netzer einer der besten Gladbacher Regisseure aller Zeiten. Und noch heute schlägt das Herz von Christian Kulik (58) für seinen alten Club.
„Ich bin davon überzeugt, dass die Borussia den Klassenerhalt schafft“, sagt der Mann, der 1975, 1976 und 1977 drei Meisterschaften mit der legendären Fohlenelf gewonnen hat.
Dem Spiel beim HSV morgen sieht „Chris“ relativ gelassen entgegen. „Der HSV ist jenseits von Gut und Böse, unsere Mannschaft hat dagegen in den vergangenen Wochen durch die Siege gegen Dortmund, Hannover und Freiburg genug Selbstvertrauen getankt, sie wird in Hamburg gewinnen und den Relegationsplatz verteidigen“, sagt der Gladbacher Altstar.
Als wahren „Glücksgriff“ bezeichnet Kulik, der fast alle Heimspiele seiner Borussia im Nordpark verfolgt, die Verpflichtung von Trainer Lucien Favre. „Er hat wieder Ordnung, Disziplin und ein System in die Mannschaft gebracht. Endlich ist die Borussia nicht mehr die Schießbude der Liga. Die Abwehr mit Keeper Marc-André ter Stegen und Martin Stranzl steht viel besser“, meint Kulik.
In 220 Bundesligaspielen hat er 38 Tore für die Gladbacher erzielt und hat doppelt so viele Treffer vorbereitet.
Dem VfL blieb Kulik immer treu, derzeit lebt er in der Nähe von Köln und in der spanischen Sonne von Alicante, wo er eine kleine Finca besitzt.
Die Initiative Borussia mit Stefan Effenberg als Frontmann sieht der ehemalige Regisseur als belebende Sache. „Es geht um die Zukunft des Vereins. Lucien Favre hätte schon zur Winterpause für Michael Frontzeck kommen müssen. Da darf es auch keine Rolle spielen, dass Michael ein netter Kerl und mit Max Eberl befreundet ist. Es handelt sich schließlich nicht um einen Kreisliga-Klub“, meint der 58-Jährige.
Für Kulik steht fest: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stefan Effenberg und Horst Köppel alles besser machen würden, aber ein wenig Konkurrenz und Druck von außen ist nicht schlecht. So etwas führt wie in einer Demokratie stets zu Verbesserungen. Es sollte nie um persönliche Eitelkeiten, sondern nur um unsere Borussia gehen.“