Polizei zum Abstiegsendspiel der Borussia: Wir sind vorbereitet
Wenn der VfL den Klassenerhalt schafft und die Fans spontan feiern, ist das für die Beamten ein normaler Einsatz.
Mönchengladbach. Hätte, könnte, wenn, gegebenenfalls — alles Vokabeln, die aus Gesprächen von Borussen-Fans in diesen Tagen nicht wegzudenken sind. Hätte, könnte, wenn, das sind auch Wörter, mit denen sich die Polizei derzeit beschäftigt.
Zwar wird die für den VfL womöglich alles entscheidende Partie auswärts in Hamburg ausgetragen.
Aber all die Fans, die zum Beispiel in der Altstadt oder in Borussen-Kneipen um die Ecke das Spiel verfolgen, daheim vor dem Fernseher oder auch am Radio, könnten sich ja gegebenenfalls, eventuell, womöglich nach dem Abpfiff auf ihrer Lieblings-Korso-Strecke rund um den Alten Markt wiederfinden.
„Es wäre blauäugig, wenn wir uns nicht darauf vorbereiten würden“, sagt Polizeisprecher Willy Theveßen, der selbst von Kindesbeinen an Borussen-Fan ist, in der Jugend des Vereins spielte und mit felsenfester Stimme sagt: „Wir werden am Samstag den 15. Tabellenplatz erreichen.“
Sollte sein Wunsch wahr werden, werde der Einsatz der Polizei unter ganz normalem Tagesgeschäft laufen. „Es fallen ja keine gegnerischen Fans über uns her.“ Aber man wisse, „was das für ein Wochenende ist, und wir werden vorbereitet sein“. Details wolle man allerdings keine nennen.
Für Fohlen-Treue, die den Klassenerhalt in hupenden Autoschlangen feiern wollen, hat Theveßen jedoch eine klare Ansage: „Wir drücken kein Auge zu.“ Damit meint er, dass auch beim Korso-Fahren die Verkehrsregeln gelten. Das Vorgehen sei das gleiche wie bei der Fußball-WM 2006 oder EM 2008.
Theveßen: „Die Polizei will ihren Beitrag zu einem fröhlichen Fest nach einem möglichen Klassenerhalt leisten. Dabei möchte sie nicht als Spielverderber auftreten. Aber wir appellieren sehr eindringlich an die Vernunft der Fußballbegeisterten, die einen Klassenerhalt gebührend feiern möchten, die Sicherheitshinweise strikt einzuhalten.“
Eine Rettung am letzten Spieltag sei keinen Unfall mit vielleicht bleibenden Schäden wert. Das heißt: Fahrer haben nüchtern zu sein. Beifahrer gehören weder auf Motorhauben noch in Kofferräume oder in Autofenster.