Ein Traumtor gegen Wolfsburg - Arangos Wunderwelt
Gladbacher Mittelfeldstar erzielt Traumtor beim 2:0 gegen den VfL Wolfsburg.
Mönchengladbach. Seine Freistöße sind gefürchtet in der Liga, jetzt hat Juan Arango ein weiteres Kapitel seiner kunstfertigen Ballbehandlung aufgeschlagen. Der Venezolaner ebnete gestern mit einem Volleyschuss aus halblinker Position am Strafraumeck den Weg zum 2:0 (2:0)-Heimsieg von Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Wolfsburg und ging als strahlender Sieger aus dem Duell mit Gäste-Spielgestalter Diego hervor. Der wunderschöne und spektakuläre Treffer (11.) unterbrach die von den Fans sich selbst auferlegte Stille.
Als Protest gegen das umstrittene Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball Liga wollten sie eigentlich 12:12 Minuten schweigen, bis Arangos Kunstwerk sie in Verzückung versetzte. Auch die beiden Tribünengäste und Ex- Gladbacher Marco Reus und Roman Neustädter hatten ihre Freude an dem Treffer.
Arango und Diego — derart spielerische Klasse hält nicht jede Paarung in der Liga bereit. Doch den Unterschied der Edeltechniker machte Arangos Effizienz gestern vor 40 165 Zuschauern im Borussia Park aus. Seinem Tor ließ er eine Kopfball-Vorlage zum 2:0 (43.) folgen, die nach Ecke von Harvard Nordtveit Abwehrspieler Tony Jantschke mit seinem ersten Saisontor am langen Pfosten verwertete. Nordtveit hatte bereits beim Führungstor Arango mit einem wunderschönen 30 Meter Diagonalpass bedient.
Solides norwegisches Handwerk gepaart mit brillanter venezolanischer Spielkunst — gegen diese eigenwillige Mischung fanden die mit zuletzt zehn Punkten aus fünf Spielen im Aufwärtstrend befindlichen Wolfsburger kein Mittel.
Nach dem frühen Tor überließen die Gladbacher den Gästen die Spielinitative. Der Mannschaft von Trainer und Ex-Gladbach-Profi Lorenz-Günther Köstner fehlte jedoch die letzte Konsequenz vor dem Tor, um Gladbachs Abwehr überwinden zu können. Diego zirkelte zwar einen Freistoß (39.) knapp neben das Tor, kurz zuvor parierte Torhüter ter Stegen einen Schuss des Brasilianers.
Gladbach war auch in der zweiten Spielhälfte die Mannschaft mit den klareren Torchancen. Herrmann (49.) verpasste eine Hereingabe von Rupp, Nordtveits Schuss (51.) parierte Benaglio ebenso wie den von Rupp (53.).