Gladbach-Augsburg: Stimmen, Höhepunkte, Chronik zum Spiel
Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat sich am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei Tabellen-Schlusslicht FC Augsburg mit einem hart erkämpften 1:1 (0:1)-Remis begnügen müssen.
Die Hausherren waren früh durch einen Kopfball von Sascha Mölders in Führung gegangen. Fohlen-Schlussmann Marc-André ter Stegen hatte in dieser Szene nicht gut ausgesehen. Wenige Minuten vor dem Abpfiff nutzte dann Gladbachs Patrick Herrmann einen Fehler in der Augsburger Hintermannschaft und markierte den am Ende glücklichen Ausgleich.
Der Moment des Spiels: Den erlebten die rund 2000 mitgereisten Borussen-Fans bereits vor dem Anpfiff. Augsburg erwies sich als fairer Gastgeber, die Stadion-Regie spielte die Fohlen-Hymne „Elf vom Niederrhein“ ein. Eine Geste des FCA, die auch in anderen Stadien Schule machen könnte.
Der Spieler des Spiels: Aus Gladbacher Sicht war dies sicherlich Patrick Herrmann. Der 21-Jährige bewahrte mit seinem Treffer zum 1:1 die Fohlen vor der 2. Liga-Pleite in Serie. Und sorgte dafür, dass Gladbach im 3. Auswärtsspiel in Serie nach einem Rückstand nicht als Verlierer den Platz verließ. „Es war verdammt schwer in Augsburg. Auch wenn sie in der Tabelle ganz unten stehen - es ist sehr schwer, gegen sie zu spielen“, meinte Herrmann, nachdem er nach dem Schlusspfiff auch erfolgreich die Doping-Probe abgegeben hatte.
Der Aufreger des Spiels: Es lief die 75. Spielminute, als Borussias Mlapa bei einem Laufduell mit Augsburgs Ostrzolek an der Strafraumgrenze zu Fall kam. „Elfmeter“ forderten einige Borussen im ersten Moment. Doch Schiedsrichter Stieler hatte auf Weiterspielen entschieden. Und lag damit wohl auch richtig.
Chronik des Spiels: Augsburg erwischte vor 30 045 Zuschauern einen Start nach Maß. Mit dem ersten Angriff gelang prompt die Führung. Nach einer Flanke von Vogt senkte sich der Kopfball von Mölders hinter Marc-Andre ter Stegen ins Tor. Der VfL-Keeper, der etwas zu weit vor seinem Tor postiert war, gab bei der Bogenlampe keine gute Figur ab. Im Anschluss entwickelte sich ein zähes Spiel mit zahlreichen technischen Unzulänglichkeiten und Fehlpässen auf beiden Seiten.
Augsburg überließ den Fohlen meist die Initiative, doch die Gäste konnten mit dem Raum wenig anfangen und kamen selten in Strafraumnähe. Augsburg blieb bei den wenigen Vorstößen ebenfalls harmlos. Pech hatte Mölders mit einem Lattenschuss wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Auch in Durchgang zwei blieben die Aktionen auf beiden Seiten sehr verkrampft, Borussia baute nun zumindest mehr Druck auf. Die besten Möglichkeit hatten Arango, der freistehend verzog (62.), und Mlapa (69.).
Zudem rettete Amsif in höchster Not außerhalb des Strafraums vor dem anstürmenden de Camargo. Fünf Minuten vor dem Abpfiff nutzte Herrmann dann einen Fehler von Sankoh zum 1:1-Endstand.
Stimmen zum Spiel: Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): Wir haben gegen eine Mannschaft wie Borussia Mönchengladbach aufopferungsvoll und emotional gekämpft. Ich habe heute viele gute Aktionen bei meiner Mannschaft gesehen. Leider belohnen wir uns in dieser Saison für diese Leistungen nicht immer, so dass wir am Ende nur einen Punkt holen konnten.
Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): Wir bekommen ein viel zu frühes Gegentor. Das darf eigentlich nicht passieren. 20 Minuten waren wir nicht gut, in der zweiten Halbzeit haben wir alles probiert und einige Chancen gehabt. Wir sind ruhig geblieben, das war wichtig.
Klar, die Ballannahme war mehrfach nicht gut, dadurch haben wir gute Angriffe nicht ausspielen können. Am Ende haben wir aber verdient das 1:1 gemacht. Es ist in Augsburg nicht einfach, das hat auch schon Dortmund hier erfahren müssen. Dass wir unter der Woche Europa League gespielt haben, soll keine Entschuldigung sein, aber zu Beginn war es natürlich schwer, reinzukommen.