Favre fordert intelligente Verteidigung
Trainer der Gladbacher will erneut wenig Fouls sehen.
Mönchengladbach. Der Berg an Statistik-Material, den die Trainer der Fußball-Bundesliga vor und nach den Spielen durchzuarbeiten haben, ist in dieser Saison durch technische Weiterentwicklungen noch einmal deutlich größer geworden. Ein gefundenes Fressen für Lucien Favre. Dem Trainer von Borussia Mönchengladbach wird gerne nachgesagt, dass er ein akribischer Arbeiter ist, ein Taktik-Fuchs, der ein Spiel bis ins allerletzte Detail analysiert.
Natürlich hat er auch den 1:0-Sieg gegen Bayern München seziert. Läuferisch hat ihn die Vorstellung überzeugt. Kein Wunder: Nach Borussia Dortmund brachten die VfL-Spieler die zweitmeisten Kilometer hinter sich. „Laufen ist notwendig im Fußball“, sagt der Schweizer lapidar.
Zweiter positiver Aspekt: Seine Spieler haben „intelligent verteidigt“, wie Favre sagt. „Obwohl die Bayern sehr stark gespielt haben, haben wir sehr wenig Fouls gespielt. Das ist wichtig. Letztlich war der Sieg nicht unverdient“, sagt der 53-Jährige. Vor allem vor dem eigenen Tor können derartige Freistöße Spiele entscheiden. So könnte es auch am Samstag gegen den VfB Stuttgart sein.
Doch Favre wäre nicht Favre, wenn er nicht auch Fehler erkannt hätte. „In drei, vier Situationen in der Defensive hätte es besser sein können“, erklärt er und meint unnötige Ballverluste kurz nach der Balleroberung, zum Beispiel von den beiden „Sechsern“ Havard Nordtveit und Roman Neustädter.
Den Blick weit zurück in die vergangene Saison interessiert Favre dabei weniger. Daher wird er auch darauf verzichten, länger auf die beiden Niederlagen gegen den VfB Stuttgart (0:7 und 2:3 nach 2:0-Führung) einzugehen.