Frankfurt auch mit Kovac weiter sieglos - 0:3 in Gladbach

Mönchengladbach (dpa) - Die Talfahrt von Eintracht Frankfurt hält auch mit dem neuen Trainer Niko Kovac unvermindert an, doch der Glaube an den Klassenverbleib ist nach wie vor groß.

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„Wir müssen uns auf die machbaren Spiele konzentrieren und uns formverbessert zeigen“, meinte Eintrachts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen nach der 0:3 (0:1)-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach. Im ersten Spiel unter dem Nachfolger von Armin Veh blieben die Hessen auch im achten Spiel nacheinander sieglos. „Wir müssen jetzt einen langen Atem haben, das ist Abstiegskampf“, sagte Kovac.

Die Gladbacher hingegen feierten den vierten Heimsieg in Serie und eroberten damit zunächst den vierten Rang zurück, Frankfurt steht weiter auf dem Relegationsplatz 16. Vor 54 010 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park erzielten Lars Stindl (36.), Raffael (53.) und Mo Dahoud (79.) die Treffer für die Gastgeber.

Mönchengladbach besiegt Eintracht Frankfurt
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In seinem ersten Spiel als Bundesligacoach veränderte Kovac sein neues Team auf gleich vier Positionen im Vergleich zum 1:1 gegen Ingolstadt am vergangenen Wochenende. Neu in die Startelf rückten Constant Djakpa, Stefan Reinartz, Stefan Aigner und Slobodan Medojevic. Vom Stammpersonal fehlten neben Torjäger Alexander Meier auch Marc Stendera und Abwehrchef Carlos Zambrano, darüber hinaus musste der Coach auf vier weitere verletzte und erkrankte Profis verzichten. „Wir haben vieles einstudiert, aber es kann ja nicht gleich alles klappen“, sagte Eintracht-Profi Stefan Aigner.

Die Gladbacher traten eine Woche nach dem 1:2 in Wolfsburg in unveränderter Formation an und zogen vor heimischer Kulisse ihr übliches Offensivspiel auf. Eine erste gute Möglichkeit hatte Stindl (9.), doch insgesamt ließen die Gäste mit einer kompakten Defensive zunächst kaum Chancen zu. Die Gastgeber bestimmten zwar die Partie, hatten aber Probleme mit den tief stehenden Frankfurtern, die nach vorne wenig Gefahr entwickelten und in erster Linie auf Torabsicherung eingestellt waren.

Die nächste Gelegenheit vergab erneut Stindl, der nach Doppelpass mit Raffael an Eintracht-Keeper Lukas Hradecky scheiterte (29.). Noch vor der Pause nutzte Stindl dann seine dritte Möglichkeit zum 1:0, nachdem Hradecky einen Raffael-Freistoß von der rechten Seite zunächst abwehren konnte und dann den Nachschuss zum verdienten Führungstreffer für die Gladbacher passieren ließ.

Nach dem Rückstand öffneten die Hessen ihre Defensive und ermöglichten den Gastgebern dadurch auch weitere Möglichkeiten. Nach einer verunglückten Fußabwehr des weit aus seinem Tor geeilten Hradecky erzielte Raffael mit einem Schlenzer aus 40 Metern ins leere Tor den zweiten Treffer und erhöhte seine persönliche Quote auf insgesamt 13 Saisontore. „Positiv ist höchstens, dass ich heute alle meine Fehler in einem Spiel gemacht habe“, befand der Frankfurter Schlussmann.

Stindl hatte in der 70. Minute die Chance zum 3:0, verfehlte aber knapp. Auf der anderen Seite traf Haris Seferovic nur den Außenpfosten. Den Schlusspunkt setzte Dahoud mit einem Flachschuss ins kurze Eck.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 63,7 - 36,3

Torschüsse: 16 - 4

gew. Zweikämpfe in %: 62,7 - 37,3

Fouls: 8 - 20

Ecken: 1 - 1

Quelle: optasports.com