Freiburg-Spiel: Glanzlose Nullnummer

Die Gladbacher müssen sich zu Hause gegen harmlose Freiburger mit einem mageren Punkt begnügen.

Mönchengladbach. Die Nullnummer gegen Abstiegskandidat SC Freiburg lag den Gladbacher Fußball-Profis noch am Tag danach schwer im Magen. „Klar sind wir enttäuscht, wir haben nicht gewonnen. Dennoch müssen wir positiv bleiben, es kommen noch einige schwere Gegner auf uns zu“, sagte Abwehrchef Dante nach dem Auslaufen im Borussia-Park.

Fast 70 Prozent Ballbesitz und fünf Großchancen hatten nicht gereicht, um insgesamt harmlose Freiburger in die Knie zu zwingen. Was hunderte enttäuschte VfL-Fans unter den 52 207 Zuschauern nach dem Schlusspfiff mit Pfiffen quittierten.

Solch berauschende Vorstellungen wie zum Rückrundenauftakt gegen den FC Bayern oder Schalke 04 haben die Erwartungshaltung in der Fangemeinde offenbar nach oben geschraubt. „Wenn die Fans pfeifen, ist das kein Problem für mich. Wir dürfen aber nicht vergessen, wo wir herkommen“, so Dante. Zumal Beinahe-Absteiger Gladbach als Tabellendritter mit 48 Punkten weiter auf Champions-League-Kurs liegt.

Aber wie zuvor gegen den HSV (1:1) und in Nürnberg (0:1) ließen die Fohlen die Durchschlagskraft vermissen. „Wir haben nicht unser bestes, aber auch nicht unser schlechtestes Spiel gemacht“, sagte Oscar Wendt. Der schwedische Nationalspieler (26) stand gegen Freiburg erstmals vor heimischer Kulisse in der Startelf. „Es hat Spaß gemacht, die Atmosphäre im eigenen Stadion von Beginn an zu erleben.“

Dass Trainer Lucien Favre ihn nicht auf seiner gewohnten Position als Linksverteidiger aufgeboten hatte, sondern im rechten Mittelfeld, störte Wendt weniger. „Ich denke, insgesamt war meine Vorstellung in Ordnung. Für mich ist es im Moment wichtig, dass ich überhaupt spiele. Die Position ist letztendlich egal.“

Neben Wendt feierte mit dem Finnen Alexander Ring ein weiterer Skandinavier Premiere im Borussia-Park. Erstmals seit seinem Wechsel in der Winterpause aus Helsinki durfte der 20-Jährige 20 Minuten lang Bundesliga-Luft schnuppern. Favre hatte ihn in der Schlussphase für Wendt gebracht. Und der technisch versierte Ring deutete auf der rechten Außenbahn gleich sein Können an, hätte nach einer Einzelleistung beinahe zur Führung getroffen. „Ich wollte den Ball in die lange Ecke schießen, habe ihn aber nicht richtig getroffen. Wenn ich den reinmache, hätten wir wohl die drei Punkte geholt“, sagte Ring.