Gladbach bleibt Schlusslicht: 1:2 gegen HSV
Mönchengladbach (dpa) - Borussia Mönchengladbach geht als Schlusslicht der Fußball-Bundesliga in die Winterpause. Die „Fohlen“ verloren das Krisenduell gegen den Hamburger SV unglücklich mit 1:2 (0:0).
Trotz einer Reihe guter Chancen kassierte das Team von Trainer Michael Frontzeck zum Auftakt des 17. Spieltages vor 42 253 Zuschauern im Borussia-Parkdie fünfte Niederlage am Stück. Der Treffer von Igor de Camargo (48.) war zu wenig für die Gladbacher, denen auch im neunten Heimspiel der Saison kein Sieg gelang. Eljero Elia (46.) und Piotr Trochowski (72.) trafen für den HSV, der seine Negativserie beendete und den ersten Sieg seit fünf Spielen einfuhr.
Beide Mannschaften mussten verletzungsbedingt insgesamt mehr als ein Dutzend Ausfälle verkraften; die Trainer bauten jeweils viermal um. Zur Stabilisierung der neu formierten Viererabwehrkette schickte Frontzeck mit Erfolg gleich drei defensive Mittelfeldspieler ins Rennen (Thorben Marx, Roman Neustädter und Michael Bradley). HSV-Coach Armin Veh bot in dieser Saison Jonathan Pitroipa erstmals als Spielmacher hinter der einzigen Spitze Paolo Guerrero auf.
„Wir stehen zurecht da unten“, hatte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl vor dem 85. Bundesligaduell beider Clubs eingeräumt. Und selbst bei einer knappen Niederlage stünde die Borussia zum Trainer, betonte er erneut. Vor dem Pokal-Achtelfinale bei 1899 Hoffenheim setzte Mönchengladbach das erste Ausrufezeichen: de Camargo (4.) scheiterte an Keeper Frank Rost, der aus dem Tor eilen musste.
Der HSV agierte in der Anfangsphase beängstigend schwach, die Gladbacher hingegen zeigten Courage. Bradley (25.) und Juan Arango (26.) mit einem Weitschuss aus rund 40 Metern prüften Rost. Die Hamburger zielten erst in der 34. Minute durch Guerrero das erste Mal auf den Kasten von Christofer Heimeroth - aber kein Problem für den Schlussmann der Schießbude der Bundesliga. Von Abstimmung und Passgenauigkeit war bei den Gästen keine Spur. Kurz vor der Pause köpfte HSV-Kapitän Heiko Westermann (45.+1) knapp übers Tor.
„Ich hoffe, dass wir uns in die Partie reinbeißen“, sagte Hamburgs Sportchef Bastian Reinhardt in der Halbzeit. Exakt 51 Sekunden nach dem Wiederanpfiff erfüllte ihm Elia mit einer Einzelaktion den Wunsch. Doch Gladbach schlug sofort zurück: de Camargo (47.) verwertete eine Flanke des starken Bradley zum Ausgleich. Tempo und Leidenschaft bot endlich die zweite Hälfte. Erst vergab Marx (70.), dann versenkte Trochowski (72.) einen Freistoß. Der eingewechselte Ruud van Nistelrooy (83.) patzte dann frei vor Heimeroth.