Borussia Mönchengladbach Max Eberl kritisiert Vergabe der Champions-League-Rechte an Amazon

Mönchengladbach · Max Eberl von Borussia Mönchengladbach findet es nicht gut, dass die Champions League demnächst auch auf Amazon übertragen wird.

Max Eberl von Borussia Mönchengladbach

Foto: dpa/Soeren Stache

Borussia Mönchengladbachs Manager Max Eberl gilt als kluger Kopf im Fußballgeschäft. Eberl wiegt meist besonnen ab - mit ihm kann man über viele Themen reden und bekommt durchdachte Antworten. Diese Stärken Eberls haben Borussia Mönchengladbach in einem langwierigen Prozess von einem Abstiegskandidaten der Bundesliga zu einem deutschen Top-Team gemacht. Das ist für jeden sichtbar, auch wenn die Borussia am Sonntag die Tabellenführung verloren hat.

In einem Interview mit der „Bild“ hat sich der 46-Jährige nun auch zum Thema Champions League geäußert. Es ging aber nicht nur um Borussia Mönchengladbach, die mit dem Zweiten Tabellenplatz immer noch auf einem sehr guten Weg dorthin sind sondern um die Vergabe der TV-Rechte. Diese werden nämlich ab der Saison 2021/22 gar nicht mehr bei Sky liegen sondern komplett an DAZN (die jetzt schon beteiligt sind) und Amazon gehen. Eberl erklärte, dass er davon nicht sonderlich viel halte. Zwar sei er als Manager eines Fußballvereins natürlich daran interessiert viel Geld mit den TV-Rechten einzunehmen - allerdings nicht wenn das auf die Kosten der Fans ginge.

Laut Eberl sollte es bei den TV-Übertragungen der Champions League und Europa League mehr „Stabilität“ geben. „Als Fan will ich wissen, wo ich meine Spiele im Fernsehen sehen kann. Wenn das nicht mehr gegeben ist, weil es vier, fünf Anbieter gibt, kann das nicht gut sein“, so Eberl gegenüber „Bild“.

Der Gladbach-Manager kritisiert bei der Vergabe der TV-Rechte, dass es den Verantwortlichen nur darum ginge den „letzten Cent“ herauszupressen. „Wenn du zu gierig bist, verschluckst du dich“, warnt Eberl vor einem Kollaps in der Zukunft.