Borussia Mönchengladbach Gladbach-Fans sollen sich mit mutmaßlichen Exhibitionisten solidarisiert haben
Mönchengladbach. Etwa 180 Borussia Mönchengladbach-Fans sollen sich am Samstagabend mit einen mutmaßlichen Exhibitionisten solidarisiert haben. Der 22-Jährige ist verdächtig, in einem Regionalzug sein Glied vor einer 23-Jährigen entblößt zu haben, berichtet die Polizei.
Etwa 450 Gladbacher Fußballfans waren auf dem Rückweg von Hannover nach Mönchengladbach, als der Regionalzug RE6 in Dortmund planmäßig hielt. Dort informierte die 23-jährige Dortmunderin die auf dem Bahnsteig stehenden Bundespolizisten. Laut Zeugenaussagen soll es auch zu weiteren sexuellen Belästigungen und Beleidigungen durch den 22-Jährigen gegenüber der 23-Jährigen gekommen sein.
Als die Beamten den Zug betraten, um den Sachverhalt zu klären, sollen sie von Gladbacher Fans verbal bedroht worden sein. Die Fußballanhänger sollen außerdem versucht haben, durch Sperren und Drängen die Beamten daran zu hindern, zu dem Tatverdächigen zu gelangen.
Nachdem die Beamten schließlich zusammen mit dem Tatverdächtigen den Zug verließen, "solidarisierten" sich 180 Fans mit dem 22-Jährigen und verließen ebenfalls Zug, berichten die Beamten.
Schließlich konnte die Polizei in Kooperation mit einem Vertreter des Mönchengladbacher Fanprojektes die Personalien des Tatverdächtigen feststellen, der bereits polizeibekannt ist. Gegen den 22-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen exhibitionistischer Handlung, sexueller Belästigung und Beleidigung eingeleitet.