Borussia M’Gladbach Gladbach-Fanszene beteiligt sich an Stimmungsboykott in der Bundesliga

Mönchengladbach · Am 13. Bundesliga-Spieltag wollen Fans in den Stadien eine Halbzeit lang protestieren. Es geht vor allem um zwei Themen, auf die die Anhänger mit ihrer Aktion aufmerksam machen wollen.

Gladbach-Anhänger bei einer Protest-Aktion im September.

Foto: dpa/Soeren Stache

Eine Halbzeit lang schweigen. Was bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft nach einem Jahr zum Vergessen vorkommen kann, wird am 13. Spieltag der Bundesliga zum gezielten Protest. Zahlreiche organisierte Fanszenen haben angekündigt, sich vom 30.11. bis zum 3.12. an der Aktion zu beteiligen.

„Wir werden die komplette erste Halbzeit auf organisierten Support verzichten“, heißt es in der Erklärung, die auch auf dem „Blog 1900“ der Ultra-Gruppierung „Sottocultura“ veröffentlicht wurde.

Demnach würden die Gladbacher Anhänger beim Auswärtsspiel in Leipzig auf ihre gewohnte Unterstützung verzichten. In einer „Stellungnahme der Fanszenen Deutschlands“ werden die Gründe für die Aktion erklärt.

Fanszenen erklären Gründe für stillen Protest

Dabei geht es vor allem um zwei Themen: Die Kommerzialisierung des Fußballs und die umstrittenen Montagsspiele. Die Anhänger fordern, dass Anstoßzeiten unter der Woche abgeschafft werden. Außerdem kritisieren sie, dass finanzstarke Vereine im „großen Stil“ Regelungen umgehen, um mehr Profit zu machen - ohne Sanktionen fürchten zu müssen. Als Beispiel werden die Berichte über Pläne für eine Super League genannt.

„Es zählen vor allem Rendite und die Generierung von noch mehr Geld. DFB und DFL demonstrieren dies seit längerem, zuletzt unter anderem durch Anstoßzeiten fürs TV, die fundamental entgegen den Belangen von uns Stadiongängern stehen“, steht in der Erklärung.

Wie der Protest bei den Gladbachern genau abläuft, werde noch beim nächsten Heimspiel bekanntgegeben, heißt es auf dem „Blog 1900“.

(red)