„Geklautes Tor“ Gladbach kritisiert Videoschiedsrichter-Einsatz nach Bochum-Niederlage
Bochum · Nach der Gladbach-Niederlage gegen Bochum gibt es erneut Wirbel um den Einsatz des Videoschiedsrichters. Trainer und Spieler sind sich dabei einig.
Borussia Mönchengladbachs Mittelfeldspieler Christoph Kramer hat Schiedsrichter Daniel Schlager nach der 1:2-Niederlage seiner Mannschaft beim VfL Bochum mit deutlichen Worten kritisiert. „Das ist ein geklautes Tor meiner Meinung nach“, sagte Kramer zum vermeintlichen 2:2 der Gladbacher durch Ramy Bensebaini in der 82. Minute, das Schlager nach Ansicht der Videobilder wegen einer angeblichen Abseitsposition von Vorbereiter Jonas Hofmann zurückgenommen hatte. Der Ball war von Bochums Abwehrspieler Konstantinos Lampropoulos zu Hofmann geklärt worden.
„Es ist ja die Regel, wenn er unkontrolliert ist, dann ist es Abseits. Wenn das ein unkontrollierter Ball war, dann Hut ab. Der Innenverteidiger von Bochum hat ein richtig gutes Spiel gemacht. In der Situation war es nicht unkontrolliert, sondern Unvermögen, weil er den Ball klar spielen kann und ihn einfach nicht richtig trifft“, schilderte Kramer seine Sicht der Szene.
„Ich habe es mir angeguckt. Wenn ich die Gladbach-Brille ablege und mir die VfL-Bochum-Brille aufsetze, dann ist es immer noch ein geklautes Tor. Da gibt es keine zwei Meinungen“, sagte Kramer.
Borussen-Trainer Daniel Farke sah es ähnlich. Er sprach von einem „regulären Ausgleich, der nicht gegeben wurde“. Der Coach kritisierte das Schiedsrichtergespann deutlich, ohne dabei seine Mannschaft nach einer schwachen ersten Hälfte aus der Pflicht zu nehmen. Farke sprach von einer „unterirdischen Schiedsrichterleistung, wo ich das ganze Schiedsrichtergespann inklusive VAR mit einschließen muss“. Nur den vierten Offiziellen, René Rohde nehme er „ein bisschen raus“.