Borussia Mönchengladbach Gladbach nach dem 1:0 wieder auf einem Europapokalplatz
Die wichtigsten Momente der Partie Mönchengladbach gegen Köln.
Mönchengladbach. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat den Abwärtstrend in der Rückrunde gestoppt und vorerst zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Mannschaft von Trainer André Schubert setzte sich im Rheinischen Derby gegen den Erzrivalen 1. FC Köln mit 1:0 (1:0) durch. Torschütze des entscheidenden Treffers war Gladbachs Mittefeld-Talent Mahmoud Dahoud. Durch diesen Erfolg sind die Fohlen in der Tabelle wieder zurück auf einen Europapokal-Platz gesprungen.
Der Moment des Spiels: Die Gladbacher Ultra-Gruppierung hatte angesichts der Sicherheitsmaßnahmen (Personalisierte Eintrittskarten, Reduzierung des Gästekontingents) rund um das Derby gegen Köln zu einem Stimmungsboykott aufgerufen. Ein Boykott-Aufruf, der offenkundig bei einem Großteil der restlichen Gladbacher Fanszene auf Ablehnung gestoßen war. Denn die Anhänger in der Nordkurve gaben sich alle Mühe, das Schweigen der Ultras zu kompensieren und die Fohlen-Elf nach vorne zu treiben. So gab es vor allem zu Spielbeginn doch noch richtige Derby-Stimmung. Friedlich, trotzdem voller Emotionen. Das ging so manchem VfL-Treuen unter die Haut. Borussen-Manager Max Eberl: „Ich fand schön, dass dann doch so viele Menschen uns angefeuert haben. Ich kann diesen Stimmungsboykott auch nicht ganz nachvollziehen.“
Der Spieler des Spiels: Er ist gerade einmal 20 Jahre jung. Darf sich aber bereits Derby-Held nennen. Borussias Mittelfeld-Talent Mahmoud Dahoud. Der sorgte im Derby gegen den 1. FC Köln früh für die Entscheidung, als er in der neunten Minute ein tolles Zuspiel von Raffael verwerten und den Ball per Außenrist ins Kölner Gehäuse befördern konnte. Nicht nur deshalb fiel Dahoud auf. Auch wegen seines starken Spiels vor allem im ersten Durchgang. Später ging dem Jungspund etwas die Puste aus, weshalb er vorzeitig ausgewechselt wurde. Dennoch: Zum Derby lieferte Dahoud einen großen Auftritt ab.
Der Aufreger des Spiels: Es lief die 52. Spielminute, als Lars Stindl sich im Kölner Strafraum durchgetankt und den Ball zum 2:0 ins Tor geschossen hatte. Torjubel, doch Schiedsrichter Knut Kircher erkannte den Treffer nicht an. Und lag mit seiner Entscheidung vollkommen richtig. Stindl hatte sich gegen Kölns Verteidiger Heinz zwar durchgesetzt, allerdings diesen mit unfairen Mitteln zu Boden gedrückt. Diesen Treffer konnte Kircher wahrlich geben, das zeigten auch die TV-Bilder.
Chronik des Spiels: Es entwickelte sich von Beginn an ein durchaus rassiges und unterhaltsames Derby, bei dem allerdings zunächst die Borussia die tonangebende Mannschaft gewesen ist. Der 1. FC Köln kam im ersten Durchgang gar nicht ins Spiel und konnte sich vor allem bei Schlussmann Timo Horn bedanken, dass die Partie nicht schon zur Halbzeit entschieden war. Der 0:1-Rückstand nach 45 Minuten war für den FC noch schmeichelhaft. Gladbach hatte es versäumt, trotz mehrerer guter Chancen, zu erhöhen. Das hätte sich in Halbzeit zwei mit zunehmender Spielzeit beinahe noch gerächt. Die Kölner machten plötzlich mehr Druck, zeigten deutlich mehr Einsatz und drückten so die Fohlen wiederholt zurück in die eigene Hälfte. Aber der FC nutzte seine Chancen nicht, scheiterte mehrfach am Gladbacher Torhüter Yann Sommer. Borussia hatte noch zig gute Konterchancen, spielte diese jedoch nicht mit der erforderlichen Konsequenz zu Ende. Am Ende reichte es jedoch zu einem letztendlich verdienten Derby-Triumph gegen den Erzrivalen aus Köln.