Borussia M’Gladbach Gladbach gewinnt gegen Schalke: Die Fohlen in der Einzelkritik

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach besiegt Schalke 04 2:1. Yann Sommer zeigt die beste Leistung auf dem Platz.

Mönchengladbachs Nico Elvedi, Torwart Yann Sommer und Tobias Strobl versuchen den Schuss Franco Di Santo von Schalke abzuwehren.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Yann Sommer: Weltklasse, was der Schlussmann und Schweizer Fußballer des Jahres abliefert, zeigt mehrere Paraden auf allerhöchstem Niveau, fehlerloser Auftritt. Note: 1+


Nico Elvedi: Kehrt nach überstandener Not-OP zurück in die Gladbacher Startelf, übernimmt als rechter Verteidiger die Position des jungen Beyer, hat zu Beginn noch einige Probleme, mit zunehmender Spielzeit immer sicherer. Note: 3-

Matthias Ginter: Bestätigt die jüngst guten Leistungen bei der Nationalmannschaft auch bei Borussia, köpft die Fohlen früh gewieft in Führung, liefert defensiv eine starke Leistung ab. Note: 1-

Tony Jantschke: Einsatz und Kampf stimmen, ist das Fohlen mit der besten Zweikampfquote (73 Prozent), leistet sich einen fatalen Aussetzer in der Defensive, den Schalkes Uth freistehend allerdings nicht mit dem Ausgleich bestrafen kann, Note: 3-

Oscar Wendt: Der Schwede demonstriert wie schon gegen Leverkusen, dass er auch im Zweikampf unangenehm sein kann, macht seine Seite dicht, geht wiederholt mit Schmackes nach vorne und bereitet per Flanke Herrmanns Treffer zum vorentscheidenden 2:0 ein, Note: 3+

Tobias Strobl: Hat wiederholt Schwierigkeiten, sich dem Dauer-Pressing der Schalke zu entziehen, es gelingt ihm selten, als „Sechser“ strukturiert das Gladbacher Spiel zu eröffnen, ihm unterlaufen Fehlpässe in der absoluten Gefahrenzone, Schalke bestraft das jedoch nicht, zudem ist er mehrfach ohne Fortune im Zweikampf, Note: 4

Jonas Hofmann: Das Fohlen mit den meisten Torschüssen (fünf) und den meisten Ballaktionen (77), bereitet per Echkball die Führung vor, läuft viel, es fehlt allerdings im Abschluss der Killerinstinkt, der Pfosten verhindert die perfekte Vollendung der starken Vorarbeit von Plea, übersieht in der Schlussphase den freistehenden Mitspieler, Note: 3

Denis Zakaria: Rückkehr des Schweizer Nationalspielers in die Gladbacher Startelf, gefällt mit wuchtigen und dynamischen Aktionen im Mittelfeld, allerdings ist seine Fehlerquote zeitweise zu hoch, bügelt einige Wackler jedoch mehrfach mit großem Kämpferherzen prompt wieder aus, zeigt mehrere gute Offensivaktionen, sein Kopfball saust knapp am Pfosten vorbei, Note: 3

Ab 72. Spielminute Christoph Kramer: Stabilisiert nach seiner Einwechslung merklich die direkte Zone vor dem Gladbacher Strafraum. Note: Ohne Wertung.

Thorgan Hazard: Ordentliche Performance des flinken Belgiers, setzt mehrfach geschickt seinen Körper ein, hat sich offenbar in der Defensivarbeit weiterentwickelt, im Offensivspiel kaum zu stoppen, seinen strammen Schuss wehrt Schalkes Torhüter Fährmann noch ab, Note: 3

Fabian Johnson: Gut in der Arbeit gegen den Ball, disziplinierter Team-Spieler, dieses Mal jedoch ohne die großen Strafraumaktionen, insgesamt aber okay, Note: 3-

Ab 67. Spielminute Patrick Herrmann: Ist sofort drin im Spiel und beschäftigt auf dem rechten Flügel die Schalker Defensive, nutzt die Vorarbeit von Wendt und Plea zum 2:0 und schießt Gladbach so auf die Siegerstraße. Note: Ohne Wertung.

Alassane Plea: Borussias 25-Millionen-Euro-Einkauf aus Nizza gibt in der Liga sein Startelf-Debüt und zeigt auf Anhieb, wie wichtig er für die Fohlen noch werden kann. Der Stürmer ist von der Schalker Defensive wiederholt nicht zu stoppen, kombiniert sicher auf engstem Rau, sucht den Abschluss, schafft Räume für die Mitspieler, strahlt jederzeit Torgefahr aus, wirkt auch körperlich sehr robust und spritzig. Leitet mir großem läuferischem Aufwand mehrfach gefährliche Szenen ein, bereitet das 2:0 vor, ein Treffer bleibt dem Franzosen verwehrt, weil Fährmann seinen Kopfball noch parieren kann, bekommt bei seiner Auswechslung donnernden Applaus vom Gladbacher Publikum. Note: 2

Ab 85. Spielminute Florian Neuhaus: Der ehemalige Düsseldorfer kann sich in der Schlussphase nicht mehr groß in Szene setzen. Note: Ohne Wertung