Gladbach vor perfekter Woche - Wollen in die CL

Mönchengladbach (dpa) - Nach dem erfolgreichen Auftritt in Bern und der Qualifikation für die nächste Runde im DFB-Pokal kann Borussia Mönchengladbach nun auch den Millionen-Jackpot in der Champions League knacken.

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„Wir hatten jetzt zwei Spiele in der neuen Saison und beide haben wir gewonnen. Das ist gut. Jetzt wollen wir gegen Bern vergolden, was wir uns erarbeitet haben“, sagte Sportdirektor Max Eberl vor dem Playoff-Rückspiel gegen Young Boys Bern am Mittwoch (20.45 Uhr). „Wir wollen alle in die Champions League und diese Hymne hören“, sagte Trainer André Schubert.

Mit dem 3:1-Vorsprung aus dem Hinspiel haben die Gladbacher zwar eine komfortable Ausgangsposition. Doch die eigene Geschichte zeigt, wie eng es auch mit diesem eigentlich beruhigenden Resultat noch werden kann. 2012 verlor der Bundesligist sein Heimspiel in den Playoffs gegen Dynamo Kiew mit 1:3 und hätte beim 2:1-Sieg im Rückspiel beinahe noch die Wende geschafft.

„Schiefgehen kann alles, das passiert ständig. Wir können uns konzentriert vorbereiten und versuchen, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass diese Dinge nicht eintreten. Dementsprechend bereiten wir uns mit aller Konsequenz auf das Spiel vor“, betonte Schubert. Kein Spieler werde die Partie unterschätzen, meinte der Coach. „Es ist das erste Heimspiel, wir werden eine volle Hütte und tolle Stimmung haben“, sagte Schubert. „Wir wollen zeigen, wer der Chef ist im eigenen Haus und werden eine konzentrierte Leistung bringen“, versprach Neuzugang Tobias Strobl.

Die Borussen sind also gewarnt. „Bern wird noch mal nach dem letzten Strohhalm greifen wollen und alles dafür tun, das Blatt noch zu wenden“, meinte Kapitän Lars Stindl.

Das soll unter anderem Yann Sommer verhindern. Der Torhüter hatte nach seiner Verletzung am Sprunggelenk im Hinspiel leichte Probleme auf dem Berner Kunstrasen und wurde im Pokalspiel dafür bei der SV Drochtersen/Assel geschont. „Nach dem Spiel in Bern hat mein Fuß eine kleine Reaktion gezeigt. Aber jetzt ist alles wieder gut und ich bin bereit“, sagte der Keeper, der im Hinspiel in Stade de Suisse eine gute Leistung zeigte.

Personell hat Schubert ansonsten viele Möglichkeiten. Bis auf Josip Drmic, Alvaro Dominguez, Marvin Schulz und Mamadou Doucouré stehen dem Borussen-Coach alle Spieler zur Verfügung. Schon im mit 1:0 denkbar knapp gewonnen Pokalspiel hatte der Trainer seine Startformation auf sieben Positionen verändert. Spieler wie Jannik Vestergaard, Patrick Herrmann oder André Hahn, die in Bern allesamt auf der Bank saßen und im Pokal von Beginn an spielen durften, hoffen auf den Verbleib in der Startelf.

Bei den Schweizern haben sich die Personalprobleme hingegen vergrößert. Neben einigen verletzten Spielern ist auch Torjäger Guillaume Hoarau angeschlagen. Beim 7:2-Erfolg gegen Lausanne am Wochenende in der Meisterschaft zeigten sich die Berner aber schon wieder gut erholt von der Hinspielniederlage.