Gladbacher Spieler in der Einzelkritik - Kruse beinahe ungenügend

1:2 gegen Augsburg das siebte sieglose Spiel im Jahr 2014.

Hängende Köpfe bei Mlapa (l.) und Raffael nach der 1:2-Niederlage gegen Ausgburg.

Foto: Roland Weihrauch

Mönchengladbach. Jetzt geht es kaum mehr schlimmer in die Krise. Dachte man vielleicht. Bis zum Abpfiff. Mit der 1:2-Pleite im Heimspiel gegen den FC Augsburg setzt Borussia Mönchengladbach den rasanten Sturzflug in der Liga fort. In sieben Spielen des Jahres 2014 noch kein einziger Sieg, im vierten Spiel in Folge eine Führung verspielt. Und jetzt sogar punktlos nach zuletzt drei Unentschieden. Jetzt greift die Verunsicherung spürbar um sich. Ratlos, mutlos, punktlos. „Bei uns ist eine Führung wohl kontraproduktiv, so pervers das klingt“, urteilte Sportdirektor Max Eberl nach der Pleite. Trainer Lucien Favre bleibt gelassen: „Das ist nicht die erste Krise, in der ich Trainer bin.“

Marc-André ter Stegen: Er bekam nicht wirklich viel zu tun. Und doch war er machtlos an den Gegentoren von Altintop zum 1:1 und Werner zum 2:1. Sein Bock aus Braunschweig aber wirkt nach. Als die Nordkurve bei einigen Rückpässen raunte — ob seines Eigentors nach Daems-Rückpass — quittierte ter Stegen die Geräuschkulisse, indem er den Fans in der Kurve den Scheibenwischer zeigte. Note: 4

Wieder eine Pleite: Gladbach verliert 1:2 gegen Augsburg
75 Bilder

Wieder eine Pleite: Gladbach verliert 1:2 gegen Augsburg

75 Bilder

Julian Korb: Hatte Siegtorschütze Tobias Werner nie richtig im Griff. Bei seinen Offensivaktionen verrannte er sich häufig. Aus einer dieser Situationen verpassten die Augsburger bei einem Konter nach 52. Minuten noch die Führung. Er benötigt eine Pause. Note: 5

Martin Stranzl: Mit neuem Nebenmann Alvaro Dominguez - aber irgendwie auch verunsichert, selbst wenn er nichts gegen die Tore ausrichten konnte. Denn beim 1:1 pennte . . . Note: 4

. . . Alvaro Dominguez gegen Hamit Altintop, der mit dem Rücken zum Tor ins lange Eck eine Hereingabe von André Hahn versenkte. Kein überzeugender Auftritt des Spaniers, der droht, den Anschluss an die Stammformation zu verlieren. Note: 4-

Filip Daems: War der Abwehrspieler mit dem solidesten Auftritt, selbst wenn beide Tore über seine Seite vorbereitet wurden. Mit guten Akzenten in der Offensive. Note: 4+

Havard Nordtveit: Begann gut, baute zusehends ab, weil er mehr und mehr in der Defensive gefordert war und kaum mehr Impulse nach vorne geben konnte. Note: 4-

Tony Jantschke: Auf ungewohnter Position als Sechser neben Havard Nordtveit und mit ungewohnt unsicherer Darbietung. Kein guter Schachzug von Favre, ihn statt Thorben Marx für die gesperrten Xhaka und Kramer zu besetzen. Verlor am Augsburger Strafraum den Zweikampf gegen Moravek. Zwölf Sekunden später fiel das 1:2. Note: 4 -

Patrick Herrmann: Neben Raffael der Fleißigste im Offensiv-Quartett. Aber auch der Unglücklichste, weil seine Aktionen mit seiner Schnelligkeit nicht mithalten können. Ihm fehlt einfach ein bundestauglicher Abschluss. Note: 4

Juan Arango: Nach seiner Spielpause deutlich erkennbar nicht im Rhythmus. Die Zahl seiner ungenauen Pässe in diesem Spiel kommt dem wirklichen Arango ansonsten nicht in einer Halbserie auf den Fuß. Seinen läuferischen Defizite sind gegen die agilen Augsburger gravierend gewesen. Note: 5

Raffael: Der Beste Gladbacher — wegen seines Tores, wegen seines Engagements und wegen seiner Ballsicherheit. Aber ein guter Raffael in einem Offensiv-Quartett reicht eben nicht. Note: 3

Max Kruse: Was kann Fußball quälende Arbeit sein. Max krust sich nur so über den Rasen. Nicht einmal unengagiert. Aber so, als hätte man ihm am Morgen das erste Mal einen Ball gezeigt. Furchtbar dieser Werteverfall. Note: 5-

Sind Sie anderer Meinung? Dann können Sie den Borussia-Spielern hier Ihre eigenen Noten geben.