Gladbachs Credo gegen die Bayern: Mut, Herz und Risiko
Die Bayern kommen mit einer Superserie. Hält sie auch im Borussia-Park?
Mönchengladbach. Es ist gute Gepflogenheit bei Borussia Mönchengladbach, und Präsident Rolf Königs war am Donnerstag gut gelaunt beim Auftakttreffen, zu dem der Club zu Jahresbeginn die Presse einlädt. „Wir haben wirtschaftlich das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte hinter uns. Und wir haben noch viel vor“, sagte Königs.
Passender hätte die Dramaturgie kaum gelingen können, zumal der Club am Freitagabend besondere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Bayern kommen. Zum Auftakt der Rückrunde in der Fußball-Bundesliga. Der Dritte gegen den Ersten. Und das alles transportiert via TV in über 200 Länder auf dem Globus. Die Liga hält Hof, und Gladbach spielt den Gastgeber.
Damit sind es der Nettigkeiten aber genug. Gladbachs Abwehrchef Martin Stranzl propagiert „mit Mut ins Spiel zu gehen und Risiko zu nehmen“. Dann könnte es gelingen, als Erster die Bayern zu schlagen. Das ist ambitioniert. Sehr sogar. Denn im gesamten Jahr 2013 gelang das keinem Ligaclub — 30 Siege, ein Unentschieden lautet der bajuwarische Leistungsnachweis im Jahr 2013. 41 Ligaspiele in Serie sind die Bayern unbesiegt. Aber Bestandsschutz kennen sie beim Rekordmeister nicht. Und so fordert Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge: „In der Hinrunde haben wir die Tür für die Verfolger zugemacht, jetzt müssen wir es schaffen, dass sie auch zu bleibt.“ Die 0:3-Pleite im Test gegen Red Bull Salzburg kam ihm nicht ungelegen, Übermut erst gar nicht aufkommen zu lassen.
Gladbachs Trainer Lucien Favre hat sich seinen Plan gegen die Bayern zurechtgelegt. „Wir müssen sehr stark sein bei der Balleroberung und in den Eins-gegen-eins-Situationen“, sagte der Schweizer. Die Bayern seien bei Balleroberung und bei Kontern sehr gefährlich. Davon sich nicht beeindrucken zu lassen ist Favres Credo. „Wir müssen mutig sein und wagen, zu spielen. Und das mit hohem Tempo.“