Härtetest gegen Sunderland
Die Borussia hat am Samstag gegen den Premier-League-Klub ihre Generalprobe für die Pokal-Partie gegen Jahn Regensburg.
Mönchengladbach. Es ist die Generalprobe für den Pokal-Fight in sechs Tagen beim Drittligisten Regensburg. Weshalb Trainer Lucien Favre beim Duell im Borussia-Park am Samstag gegen den englischen Premier-League-Klub FC Sunderland (15.30 Uhr) keine allzu großen Experimente mehr wagen dürfte. Vielmehr ist der Schweizer Trainer bemüht, die erste Elf so langsam in den Rhythmus für den Saison-Auftakt in der Fußball-Bundesliga zu bringen.
Am Freitag ordnete Favre ein Geheimtraining an, seine Mannschaft sollte sich in aller Ruhe auf Sunderland vorbereiten. Darf man Mittelfeldspieler Michael Bradley glauben — der US-Amerikaner war zuletzt an Aston Villa ausgeliehen und kennt die englische Liga - treffen die Gladbacher auf einen ziemlich unangenehmen Gegner: „Sunderland hat eine gute Saison gespielt. Die Mannschaft ist nicht zu unterschätzen. Da haben wir es mit einigen guten Jungs zu tun.“
Abwehrchef Martin Stranzl verrät: „Wir sind nach der harten Vorbereitung ein wenig müde, aber wir wollen es besser machen als in den Testspielen zuvor.“ Der Österreicher meint damit in erster Linie: dem Gegner weniger Torchancen zulassen und in der Offensive mehr Zug zum Tor entwickeln. „Das ist das letzte Vorbereitungsspiel vor dem wichtigen Pokalspiel. Im Anschluss wird man sehen, wie weit wir sind und wo wir stehen“, sagt Stranzl. Dass die Borussen in der Vorbereitung fast ausschließlich gegen hochklassige Teams gespielt haben, ist auch für den 31-Jährigen eine neue Erfahrung. „Man ärgert sich natürlich, wenn man müde ist, und viele Dinge funktionieren nicht, wie sie sollen. Das muss man sich als Spieler dann auch im Kopf klar machen. Es ist etwas anderes, als wenn du erst mal nur gegen leichte Gegner spielst.“ Das bisherige Fazit der Vorbereitung könne aber nur positiv sein. Stranzl: „Keiner hat sich verletzt, alle sind fit, das Klima ist gut, wir Spieler sind gut drauf.“
Zu Ende sei die Vorbereitung mit der Pokal-Partie in Regensburg aber noch längst nicht, betont der Innenverteidiger. „Die ersten zwei, drei Runden in der Bundesliga gehören mit dazu“, sagt Stranzl, „bis die ganzen Automatismen da sind und das Timing stimmt, dauert es immer einige Zeit. Wichtig ist natürlich, dass wir in dieser Phase dagegenhalten und Punkte sammeln.“ Die Tore im Borussia-Park öffnen am Samstag um 13.30 Uhr, ab 14.45 Uhr ist im Stadion die offizielle Mannschaftsvorstellung.
Während sich die Schützlinge von Favre am Samstag also einem Härtetest unterziehen müssen, können sie es am Sonntag etwas ruhiger angehen lassen. Beim Tag der offenen Tür, der die Anhänger des Bundesligisten von 11 bis 17 Uhr mit einem bunten Programm in den Borussia-Park lockt, dürften sie es beim Schreiben von Autogrammen und Lächeln für Erinnerungsfotos wesentlich leichter haben.
Für sportliche Leistungen sind am Sonntag andere verantwortlich. Ab 12 Uhr tritt im Stadion das „Postbank-Nationalteam“ gegen die Hennes-Weisweiler-Elf an. Und im Anschluss wirbelt ab 14 Uhr die in die Zweite Bundesliga aufgestiegene Frauen-Mannschaft von Borussia Mönchengladbach gegen den Bundesligisten FCR Duisburg. Der Eintritt zu den beiden Spielen ist frei.