Dass man aber ausgerechnet gegen den Club an der Alster mit 1:14 unter die Räder kommen würde, davon war vor der Partie am Samstagnachmittag nicht unbedingt auszugehen.

Gegen die achtplatzierten Norddeutschen hatten sich Jan Klatt und sein Team nach teils ermutigenden Auftritten in den Wochen zuvor sogar ganz leise Hoffnung auf den ersten Saisonsieg gemacht.

Stattdessen gab es aus Sicht der Gastgeber ein Debakel. Vor 100 Zuschauern an den Holter Sportstätten unterlag das Schlusslicht mit 1:14 (0:6) und braucht bei jetzt fünf Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze wohl schon ein kleines Wunder, um tatsächlich noch den Klassenerhalt zu schaffen.

In den ersten zehn Minuten der Partie deutete nichts auf eine derartige Abfuhr für den GHTC hin. Die Platzherren erspielten sich bis dahin sogar leichte Vorteile, die aber mit Alsters erster Chance, die gleich zum 0:1 führte (11.), prompt dahin waren.

Vor allem das Alster-Brüderpaar Jonathan und Philipp Fröschle sprang mit dem GHTC in der Folge ziemlich gnadenlos um. In einer mit zunehmender Dauer immer mehr Trainingscharakter erhaltenden Begegnung traf Jonathan Fröschle insgesamt siebenmal. Sein Bruder Phillip steuerte drei Treffer bei.

„So ein Ergebnis funktioniert nur, wenn das Pegel in beide Richtungen ausschlägt — wir hatten eine Sternstunde, Gladbach erwischte einen rabenschwarzen Tag. Am Anfang haben wir solides Hockey gespielt, am Ende die Tore wie im Training geschossen“, sagte Alster-Trainer Joachim Mahn.

Dass der südafrikanische Nationalspieler Brandon Panther zwischenzeitlich eine von drei Strafecken zum 1:9 verwandeln konnte, darüber konnte sich beim GHTC am Samstag niemand so richtig freuen. Jan Klatt hat nun die schwere Aufgabe, seine jungen Schützlinge schnellstmöglich aufzurichten. Denn schon am kommenden Wochenende steht ein Doppelspieltag in Berlin auf dem Programm.