Mönchengladbach. "Gut geschlafen?", fragte die Gladbacher Fangemeinde in der Nordkurve den mit zwei Punkten nur mäßig in die Saison gestarteten Fußball Zweitligisten Borussia Mönchengladbach via Spruchband. Die Antwort gaben die in der ersten Halbzeit hellwachen Spieler im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück auf dem Rasen mit druckvollem Offensivspiel, aufmerksamem Defensivverhalten und vor allem einem höchst effektiven Torjäger Oliver Neuville. Der personifizierte Hoffnungsträger der Borussia spielte, erstmals in dieser Saison von Beginn an aufgestellt, neben Rob Friend im Sturm und machte "zwei für ihn typische Tore", wie ein erleichterter Trainer Jos Luhukay sagte. Gleich zweimal hatten die Mönchengladbacher mit Steilpässen die Osnabrücker Abseitsfalle ausgehebelt, beide Male bewies Neuville Schnelligkeit und Kaltschnäuzigkeit. Nach dem Anschlusstor durch Alexander Nouri wurde es zwar noch unnötig spannend, doch am Ende siegte Borussia mit 2:1 verdient. Jos Luhukay wirkte erleichtert, schließlich verschafft der erste Saisonsieg dem bereits in die Kritik geratenen Niederländer einiges an Luft. Borussia findet wieder Anschluss an obere Tabellenregionen, auch wenn der Trainer davon nichts wissen will: "Die Tabelle habe ich mir noch gar nicht angeschaut. Sie sagt ohnehin erst nach zehn Spielen etwas aus."