Neuvilles Kaltschnäuzigkeit
Der 34-jährige Kapitän der Borussia ist der Matchwinner beim ersten Heimsieg.
Mönchengladbach. Claus-Dieter Wollitz, Trainer von Fußball-Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück, erwies sich nach der 1:2-Niederlage seiner Mannschaft bei Borussia Mönchengladbach als fairer Sportsmann. Das Kompliment an den Sieger war zwar ein freundlicher netter Spruch, letztlich jedoch aber auch nicht mehr als eine obligatorische Floskel unter Kollegen.
In der ersten Halbzeit gegen einen da noch überforderten und zeitweise überrumpelten Gast war Luhukays Philosophie erstmals in dieser Saison auch auf dem Rasen klar erkennbar. "Wir haben Möglichkeiten erzeugt, den Gegner zu zu Fehlern gezwungen und eine spielerisch sehr starke Vorstellung geboten", fasst der erleichterte Niederländer zusammen.
Seine Mannschaft nahm im zweiten Abschnitt zunächst einen Gang aus dem Spiel und kam nach dem unnötigen Anschlusstor durch Alexander Nouri noch ins Schwimmen, was den ansonsten positiven Gesamteindruck ein wenig trübte. "Das ist es, was ich zu bemängeln habe", so Luhukay, "wir haben es versäumt, das dritte oder vierte Tor zu machen."
Vor allem Rob Friend machte vor dem Kasten von Frederik Gößling eine unglückliche Figur: Der Kanadier versiebte gleich zweimal freistehend. "Und das waren nur seine Hundertprozentigen", tadelt sein Trainer, der gleichwohl betonte, zufrieden mit seinem Sturmduo gewesen zu sein.
Die Versöhnung mit den Fans ist fürs Erste gelungen sein - mit tosendem Beifall feierten diese in der Halbzeitpause und nach dem Spiel den ersten Zweitliga-Dreier.
Die Spieler feierten gerne mit - Sascha Rösler erlaubte einen Einblick in sein Seelenleben: "Wir waren durch die Niederlage in Mainz nervös", so der 29-Jährige, "wir machen uns zu viel Druck und dürfen uns nicht von der Erwartungshaltung kaputt machen lassen."