Linie 1900: Borussia stellt neuen Mannschaftsbus vor
Mönchengladbach. Die Borussia hat einen Neuzugang. Sein Nutzen für die Fohlenelf liegt vor allem in seiner Pferdestärke. Er ist glänzend weiß, trägt grüne Streifen an jeder Seite und die unverzichtbare schwarz-weiße Raute.
Erstmals präsentierte sich der neue Teamkollege am Montag offiziell in der Reitanlage Abtshof und blieb zunächst noch unter einem weißem Tuch verborgen. Die Spieler Tony Jantschke und Christofer Heimeroth durften schließlich das Geheimnis um seinen Namen lüften: Die Verstärkung ist ein neuer Mannschaftsbus und hört auf den Namen "Linie 1900".
Mit der „Linie 1900“ wird das Favre-Team demnächst zu Auswärtsspielen kutschieren. Die Namensidee stammt von Marcus Denda und wurde aus 1600 Vorschlägen ausgewählt: „Ich bin total glücklich. Damit habe ich niemals gerechnet“, erzählte der Straßenbahnfahrer aus Tönisvorst. Als großer Borussen-Anhänger, der schon als kleiner Junge den Bökelberg besuchte, freute sich der 41-Jährige „riesig über den Sieg“.
Zumal sich zahllose Fans auf Facebook bei der Suche beteiligt hatten und der Name „Joko“ eigentlich konkurrenzlos an der Spitze stand: „Das wäre nicht fair. Ich bin zu prominent“, winkte der bekannte Fernseh-Moderator Joko Winterscheidt jedoch ab, nachdem er auf seiner Facebook-Seite zunächst Werbung für den „Joko“-Bus gemacht hatte. Ein Spaß, den nicht alle Borussen-Fans witzig fanden. Es gab teils heftige Diskussionen im Netz.
André Bossmanns aus Mönchengladbach landet mit „Fohlen-Express“ auf dem zweiten Platz: „Ich habe dabei an den legendären Pony-Express gedacht“, so der Mönchengladbacher. Namen wie „Borussen-Shuttle“ und „Borussen-Pfeil“ waren ebenfalls mit im Rennen. „Wir sind meist mit dem Zug zu Auswärtsspielen gefahren“, erinnerte sich Vizepräsident Rainer Bonhof.
Die Fohlen von Früher droschen während der Fahrt Skat. Im neuen Bus können es sich die Spieler in Ledersitzen mit elektronisch verstellbarer Fußauflage bequem machen und dabei Satellitenempfang, Sky und W-LAN nutzen. „Wir freuen uns über den Bus“, antwortete Präsident Rolf Königs augenzwinkernd auf die Frage nach den Kosten des neuen Borussen-Gefährts. Wie auch die Kabine gilt der Mannschaftsbus zwar eigentlich als heiliger Zufluchtsort der Spieler. Ab und zu dürfen die Fans jedoch auch mit ihm fahren - immer dann, wenn das Team per Flugzeug reist.